In der Studie wurde untersucht, warum manche Menschen eine größere Motivation aufweisen, den Fleischkonsum zu reduzieren, als andere. Insbesondere wurde exploriert, welche konkreten Überzeugungen für die Ausbildung der Motivation eine entscheidende Rolle spielen. Ergebnisse zeigen, dass die Einstellung (Wie gut finde ich eine Reduzierung des Fleischkonsums?), die subjektive Norm (Erwarten Andere von mir, dass ich weniger Fleisch esse?) und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle (Bin ich dazu in der Lage weniger Fleisch zu essen?) die Intention weniger Fleisch zu essen bedeutsam beeinflussen. Die Einstellung, und zwar vor allem Überzeugungen in Hinblick auf Gesundheitsaspekte (z.B. „Wenn ich meinen Fleischkonsum reduziere, dann würde ich mein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren“), war besonders relevant. Überzeugungen in Hinblick auf Umweltauswirkungen und Tierwohl waren weniger bedeutsam. In Hinblick auf die subjektive Norm zeigte sich, dass sowohl die Familie als auch Freunde wichtige Referenzgruppen sind. Die wahrgenommene Verhaltenskontrolle fiel höher aus, wenn Individuen davon überzeugt waren, dass sie fleischfreie Gerichte zubereiten können, genug Zeit für ihre Ernährung haben und Fleischersatzprodukte leicht erwerben können. Die identifizierten Überzeugungen können dabei helfen geeignete Interventionen zu designen, um die Motivation, weniger Fleisch zu essen, zu erhöhen.
Warum reduzieren wir unseren Fleischkonsum (nicht)? Warum reduzieren wir unseren Fleischkonsum (nicht)?
Alice Seffen und Prof. Dr. Simone Dohle haben einen neuen Artikel in der wissenschaftlichen Zeitschrift Appetite publiziert.
Hamburger mit Pommes und einem Glas Bier
- Hamburger mit Pommes serviert auf einem Holzbrett und einem Glas Bier daneben.
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Seffen, A. E., & Dohle, S. (2023). What motivates German consumers to reduce their meat consumption? Identifying relevant beliefs. Appetite, 187, Article 106593. https://doi.org/10.1016/j.appet.2023.106593