Das Studiendekanat der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn hat Lehrende am Universitätsklinikum zu Beginn des Jahres dazu aufgerufen, moderne, digitale Lehr- und Lernkonzepte (DiLL#24) zu erarbeiten. Die besten Einreichungen erhielten eine zweijährige Förderung. Zu den sieben geförderten Projekten gehört auch das Projekt „Medizinische Risikokommunikation (MEDRIS)“ unter der Projektleitung von Prof. Dr. Simone Dohle.
Im medizinischen Alltag müssen Ärztinnen und Ärzte Risiken nicht nur korrekt einschätzen, sondern auch verständlich an Patientinnen und Patienten vermitteln. Die Kommunikation von Risiken setzt entsprechend Kompetenzen voraus, die im Medizinstudium erlernt und angewendet werden sollten. Eine gelungene Risikokommunikation ist darüber hinaus Grundlage für die partizipative Entscheidungsfindung, da sie informierte Entscheidungen ermöglicht.
In Kooperation mit Prof. Dr. Nils Kroemer (Professur für Medizinische Psychologie), Prof. Dr. Matthias Weigl (Institut für Patientensicherheit) und Dr. Elisabeth Jurack (Kommunikationsbeauftragte der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn) wird ein n digitaler Kurs als Open Educational Ressource (OER) zum Thema „Medizinische Risikokommunikation“ entwickelt. Jener soll in der Lehre an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn eingesetzt werden. Der geplante Kurs beinhaltet verschiedene Module, welche nicht nur Grundlagen, sondern auch ein vertiefendes Anwendungswissen im Bereich Risikokommunikation vermitteln. Neben vorwiegend interaktiven Videos kommen weitere eLearning-Formate zum Einsatz.
Medizinische Risikokommunikation ist bereits im vorklinischen und klinischen Abschnitt sowie im Praktischen Jahr in der medizinischen Lehre der Universität Bonn verankert. Das Projekt „Medizinische Risikokommunikation“ stellt Studienabschnitts-übergreifend im Sinne einer Lernspirale eine sinnvolle Ergänzung zum bisherigen Curriculum dar und dient der Vertiefung der Kompetenzen der Studierenden.