Universität Bonn

Medizinische Fakultät

gemeinsam lernen

Interprofessionelle Lehre: voneinander, miteinander und übereinander lernen

Die interprofessionelle Lehre (IPL) hat das Ziel Auszubildende und Studierende der Gesundheitsberufe auf die interprofessionellen Anforderungen der Patientenversorgung und der Teamarbeit vorzubereiten. Die Studierenden und Auszubildenden lernen voneinander, miteinander und übereinander und legen so in der Ausbildung die Grundlagen für gemeinsame Werte, interprofessionelle Kommunikation, Zusammenarbeit und für das gegenseitige Verständnis der beteiligten Rollen und Verantwortlichkeiten. Unten werden die interprofessionellen Lehrangebote vorgestellt.

Weitere Informationen

Für die ganzheitliche und sichere Versorgung von Patient*innen und ihren Angehörigen bedarf es interprofessioneller (IP) Teams, die effizient, auf Augenhöhe und patientenzentriert zusammenarbeiten.

Im Bonner Curriculum Humanmedizin entsteht ein longitudinaler Track „Interprofessionelle Kompetenzen und Patientensicherheit“, mit dem Ziel die IPL als einen Studienschwerpunkt kompetenzorientiert im Verlauf des Studiums zu verankern. Die Studierenden bereiten sich in einem interprofessionellen Lernsetting auf ihre zukünftigen Tätigkeiten als Mitglied des interprofessionellen Versorgungsteams vor.

Zuständige Referentin für die Curriculumsentwicklung Interprofessionelle Kompetenzen: Rebecca Knecht (Rebecca.Knecht@ukbonn.de).

Das Netzwerk Interprofessionelle Lehre Bonn verbindet und unterstützt Menschen, die IPL voneinander, miteinander und füreinander gestalten wollen. Es ist offen für alle, die in der IPL aktiv sind, sich engagieren möchten oder sich für das Thema interessieren. Treffen finden zweimal jährlich in Präsenz und themenbezogen digital statt.

Wer sich hier informieren oder beteiligen möchte, kann sich gerne an Rebecca Knecht (Rebecca.Knecht@ukbonn.de) wenden.

Projekt 1: Kinder-IPSTAs

Verschiedene Gesundheitsprofessionen in fortgeschrittener Ausbildung betreuen und behandeln kinderkardiologische Patient*innen von Aufnahme bis zur Entlassung im Früh- und Spätdienst auf zwei verschiedenen Stationen.

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Hauptziel(e) der IPL-Veranstaltung:
Interprofessionalität, Eigenverantwortlichkeit, Selbstständigkeit

Verankert in Klinik/Fachbereich/Institut:
Zentrum für Kinderheilkunde – Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie

Zielgruppen und Semester:
Auszubildende zur Pflegefachperson im 5./ 6. Semester, Studierende der Hebammenwissenschaften und Humanmedizin (PJ)

Art der Veranstaltung:
Praxiseinsatz

Freie Beschreibung:
Auf der Kinder-IPSTA heißt es fünf bis sieben Mal im Jahr „Grenzen überwinden – zusammen lernen und arbeiten“. Auf zwei Stationen arbeiten Auszubildende in interprofessionellen Teams zusammen, um unsere kleinen Patient*innen von Aufnahme bis zur Entlassung zu versorgen. Dabei treffen sie eigenverantwortlich alle Entscheidungen gemeinsam im Team und lernen so ihre gegenseitige Expertise kennen und schätzen. Als Sicherheitsnetz und Beispiel für gelebte Interprofessionalität werden die Teilnehmenden von einer pflegerischen und eine ärztlichen Lernbegleitung durch die Kinder-IPSTA geführt.

Um die Teilnehmenden gut auf die Herausforderung der interprofessionellen Ausbildungsstation vorzubereiten, bekommen sie sowohl eine digitale als auch eine analoge Einführung in Themen wie interprofessionelle Kommunikation, Feedbackkultur, interprofessionelle Übergaben, Rollenverständnisse der Professionen, Notfalltraining und Krankenbeobachtung. Die Lernerfahrung im Stationsalltag begleitet das Kinder-IPSTA Team durch regelmäßige Mittagsreflexionen und Fortbildungen.

Den krönenden Abschluss findet die IPSTA nach drei bis vier Wochen im Ausführungstag, an welchem die Teilnehmenden Zeit haben, ausführliches Feedback zu geben und zu bekommen. Hier können sie zurückschauen, was für einen (weiten) Sprung sie durch die Erfahrung auf der Kinder-IPSTA gemacht haben.

Projektleitung und Verantwortliche:
Prof. Dr. Johannes Breuer, Direktor der Abteilung Kinderkardiologie
Dr. Anthea Peters, stellvertretende ärztliche Leitung

Weitere Projektmitglieder:
Wiebke Spree, Projektkoordination
Ramona Bolz, Projektorganisation
Anne Wirtz, pflegerische Lernbegleitung
Dr. Ines Pelster. ärztliche Lernbegleitung
Dr. Daiva DePaul, ärztliche Lernbegleitung
Dr. Katharina Thilke, ärztliche Lernbegleitung
Dr. Eva Gatzweiler, ärztliche Lernbegleitung
Dr. Bernhard Steinweg, Dozent
Judith Hammerschmidt, Dozentin
Rebecca Knecht, Dozentin und Beraterin

Kooperationspartner:
Studiendekanat der medizinischen Fakultät der Universität Bonn
Ausbildungszentrum für Pflegeberufe (ABZ) am Universitätsklinikum Bonn, Studiengang Hebammenwissenschaft
Zentrum für Kinderheilkunde des Universitätsklinkums Bonn

Kinder-IPSTA Team
Venusberg-Campus 1, Gebäude 30
53127 Bonn

Kinder.ipsta@ukbonn.de

+49 228 287-38765

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Projekt 2: Interprofessionelle Fehlerkommunikation (INPROKOMM)

Auszubildende zur/zum Pflegefachfrau/Pflegefachmann und Studierende der Humanmedizin lernen in interprofessionellen Simulationsgesprächen über Fehler und ihre Folgen zu sprechen.

Hauptziel(e) der IPL-Veranstaltung:
Interprofessionelle Kommunikation über Fehler

Verankert in Klinik/Fachbereich/Institut:
Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung (CHSR) der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Zielgruppen und Semester:
Auszubildende zur/zum Pflegefachfrau/Pflegefachmann (2. Ausbildungsjahr), Studierende der Humanmedizin (2. Klinisches Semester)

Art der Veranstaltung:
Durchführung von interprofessionellen Simulationsgesprächen

Freie Beschreibung:
Ziel der INPROKOMM-Studie (Interprofessionelle Fehlerkommunikation) ist es, ein gemeinsames Schulungskonzept für Auszubildende zur/zum Pflegefachfrau/Pflegefachmann am Universitätsklinikum Bonn und Studierende der Humanmedizin der Universität Bonn zu entwickeln und zu evaluieren. Beide Berufsgruppen sollen bereits in der Ausbildung lernen, Gespräche über unerwünschte Ereignisse interprofessionell und zusammen mit Patient*innen/Angehörigen/Vorgesetzten zu führen. Alle Auszubildenden und Studierenden erhalten in INPROKOMM Lehrvideos und/oder eLearning Module sowie Kommunikationsleitfäden. Zudem sollen etwa 30 Auszubildende zum/zur Pflegefachmann/Pflegefachfrau und etwa 30 Studierende der Humanmedizin die Gelegenheit haben, gemeinsam ein Simulationsgespräch z.B. zum Thema „Medikamentenverwechslung“ durchzuführen.

In Interviews und schriftlichen Befragungen werden beide Gesundheitsberufe zu Aspekten der Machbarkeit, der Zusammenarbeit und der gewonnenen Fertigkeiten befragt. Der Lernerfolg wird vorher und nachher erhoben sowie mit einer Kontrollgruppe verglichen. Die Ergebnisse sollen helfen, eine qualitativ hochwertige und interprofessionelle Lehre zu fördern und zu verbessern.

Projektleitung und Verantwortliche:
Prof. Dr. Nicole Ernstmann

Weitere Projektmitglieder/Rollen:
Dr. Lina Heier, Projektkoordination
Barbara Schellenberger

Kooperationspartner:
Ausbildungszentrum für Pflegeberufe (ABZ) am Universitätsklinikum Bonn

Dr. Lina Heier
Lina.Heier@ukbonn.de
+49 228 287-13797

Venusberg-Campus 1
Gebäude A02, EG/013
53127 Bonn

Projekt 3: Hals- und Mindbruch

Patientensicherheit erfordert ein gegenseitiges Verständnis im interprofessionellen Team und kann durch eine effektive Kommunikation  aufrechterhalten werden.

Hauptziel(e) der IPL-Veranstaltung:
Verbesserung der interdisziplinären und interprofessionellen Kommunikation, Förderung Verständnis für multiperspektivistischen Behandlungsansatz, Abbau der Stigmatisierung psychischer Erkrankungen

Verankert in Klinik/Fachbereich/Institut:
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Zielgruppen und Semester:
Medizinstudierende im GKU und Blockpraktikum sowie Auszubildende der Pflege in den Psychiatriemodulen

Art der Veranstaltung:
Kombination aus Selbststudium (Falldurcharbeitung auf eCampus) und sich wiederholende interprofessionelle Lehrveranstaltung für beiden Ausbildungsgruppen für den direkten Austausch/Fallnachbesprechung

Freie Beschreibung:
In unserem interaktiven, digitalem  Fallbuch „Hals- und Mindbruch“ wird auf eCampus regelmäßig ein neuer „Fall des Monats“  hinzugefügt, der aus  Patientenbeschreibungen, Quizfragen und zusätzlichen Informationsmaterialien besteht.   

Einen Schwerpunkt soll dabei die multiperspektivische Darstellung der Zusammenarbeit/Kommunikation zwischen Ärzt*innen, Pflege und Sozialdienst in der psychiatrischen Klinik bilden. Zu jedem Fall können Fragen von den Lernenden in ein moderiertes Forum gestellt und vom Projektteam beantwortet werden.

Wir wollen nicht nur einen ganzheitlichen Einblick in eine komplexe medizinische Behandlung des Patienten „Mensch“  geben, sondern auch den interprofessionellen Austausch fördern. Deshalb werden die Fälle nicht nur in den obligatorischen und fakultativen Lehrplänen von Medizinstudierenden integriert, sondern sollen auch von den Auszubilden der Pflege genutzt werden. Über die Forumsfunktion besteht schon während der Fallbearbeitung die Möglichkeit zum direkten Austausch.

Ziele sind ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Behandlungsperspektiven der Fachbereiche und Berufsgruppen und die lösungsorientierte, wertschätzende Diskussion von Schnittstellenproblemen.

Projektleitung und Verantwortliche:
Frau Dr. Anne-Kathrin Gellner
Aileen Sitter

Kooperationspartner:
Ausbildungszentrum für Pflegeberufe (ABZ) am Universitätsklinikum Bonn

Anne-Kathrin Gellner, Anne-Kathrin.Gellner@ukbonn.de
Aileen Sitter, Aileen.Sitter@ukbonn.de

Bei Interesse gerne eine kurze Email an uns, dann fügen wir Sie zu unserem digitalen Kursraum auf eCampus hinzu.

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Projekt 4: Das Magische Dreieck - Interprofessionelle Fallbesprechungen zur Arzneimitteltherapie

Interprofessionelle Fallbesprechung und Medikationsanalyse eines multimorbiden Patienten unter Berücksichtigung mehrerer Leitlinien.

Hauptziel(e) der IPL-Veranstaltung:
Medikationsanalyse
Anamnesegespräch, Festlegung individueller Therapieziele
Therapievorschläge basierend auf Leitlinien

Verankert in Klinik/Fachbereich/Institut:
Institut für Biochemie und Molekularbiologie
Institut für Klinische Pharmazie

Zielgruppen und Semester:
Klinisches Wahlfach Studierende der Humanmedizin, Wahlfach Studierende der Pharmazie (661009320)

Art der Veranstaltung:
POL, Blended Learning, mit Simulationspersonen

Freie Beschreibung:
Es gibt derzeit keine interprofessionelle Ausbildung zwischen angehenden Ärzten und Apothekern. Vermutlich haben beide nur eine nebulöse Vorstellung vom Vorgehen, dem Wissen und den Fähigkeiten der Vertreter der jeweils anderen Gesundheits-Profession mit Staatsexamen und Approbation. Zwischen Arzt und Apotheker stehen in der Mehrzahl ältere und zunehmend multimorbide Patienten, die eine Vielzahl von Arzneimitteln einnehmen. Patienten sehen oft mehrere Ärzte, aber besuchen nur eine Apotheke. Lieferengpässe, Generika, Arzneimittelinteraktionen sowie Vorgaben bestimmter Krankenkassen machen von Seiten der Apotheker die Substitution von Präparaten notwendig, welche von den Ärzten mitunter als Eingriff in ihre Therapieplanung aufgefasst werden. Zudem sehen sich Arzt und Apotheker einer zunehmend unübersichtlichen Auswahl an Medikamenten für die gleiche Indikation, aber mit unterschiedlichen Wirkprinzipien, gegenüber. Wie findet man die richtige Auswahl? Was sagen die Leitlinien? Was zahlt die Kasse? Wie denken Arzt und Apotheker und auf welchen Anamnesefragen basieren ihre Entscheidungen?

Die Zusammenarbeit zwischen Arzt und der Apotheker könnte vereinfacht und verbessert werden, wenn beide besser verstünden wie die jeweils andere Profession denkt und vorgeht. Ziel ist es also, basierend auf Fällen, die Gedanken/das Vorgehen von Arzt und Apotheker zu beleuchten und dabei Verständnis auf beiden Seiten zu wecken. Gleichzeitig sollen die Grundlagen der Wirkprinzipien von Medikamenten am "praktischen Fall" wiederholt werden.

Projektleitung und Verantwortliche:
Prof. Dr. Ulrich Schweizer
Prof. Dr. Ulrich Jaehde

Weitere Projektmitglieder/Rollen:
Dr. Ronja Woltersdorf
 
Kooperationspartner:
SimulationsPersonenProgramm (SPP) der Medizinischen Fakultät

Prof. Dr. Ulrich Schweizer, Institut für Biochemie und Molekularbiologie, uschweiz@uni-bonn.de

Prof. Dr. Ulrich Jaehde, Pharmazeutisches Institut, Abteilung Klinische Pharmazie,
u.jaehde@uni-bonn.deDr. Ronja Woltersdorf, Pharmazeutisches Institut, Abteilung Klinische Pharmazie, r.woltersdorf@uni-bonn.de

Projekt 5: Patientensicherheit in der Geburtshilfe- Gemeinsam und von Beginn an (SiGerinn)

Patientensicherheit erfordert ein gegenseitiges Verständnis im interprofessionellen Team und kann durch eine effektive Kommunikation  aufrechterhalten werden.

Hauptziel(e) der IPL-Veranstaltung:
Das erste Ziel ist die interprofessionelle Kompetenzentwicklung in Patientensicherheit in der Ausbildung von Gesundheitsberufen am UKB in zwei Interventionsvarianten zu fördern.
Das zweite Ziel der Interventionen ist es, ihre Wirksamkeit und ihre Übertragbarkeit zu evaluieren.

Verankert in Klinik/Fachbereich/Institut:
Institut für Patientensicherheit (IfPS)

Zielgruppen und Semester:
Auszubildende und Studierende der Gesundheitsberufe des UKB: Medizin, Hebammenwissenschaften, Pflegefachpersonen, Operationstechnische- und Anästhesietechnische Assistenz

Art der Veranstaltung:
Variante 1: Das Setting ist ein ortsunabhängiges Online-Training zum theoretischen Wissenserwerb zu Themen der Patientensicherheit.
Variante 2:  Das Setting ist die Interprofessionelle Ausbildungsstation auf der Wöchnerinnen Station (WIPSTA) des Eltern- und Kind Zentrums des UKB. Die Teilnehmerinnen können zu Beginn ein dreistündiges Online-Training absolvieren. Sie erhalten sechsmal auf der WIPSTA ein aktives Training zu Themen der Patientensicherheit.

Freie Beschreibung:
Variante 1: Das Setting ist ein ortsunabhängiges Online-Training zum theoretischen Wissenserwerb zu Themen der Patientensicherheit.
Die Einführung in und das Üben der:

  • Speak-Up-Methode
  • Patientenübergabe mit dem ISBARR-Modell
  • Closed-Loop Kommunikation
  • Speak-Up Methode
  • Briefings und Debriefings
  • Aktives Zuhören
  • Arbeits- und Schichtplanung mit dem Eisenhower-Modell

Am Ende des Online-Trainings findet zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin eine Reflexion in Bezug auf das Erreichen der Lernziele und die Übertragbarkeit des Gelernten in andere Lernsettings statt.

Variante 2: Das Setting ist die Wöchnerinnen (WIPSTA) Station im Eltern-Kind Zentrum des UKB. Die Teilnehmerinnen können zu Beginn ein dreistündiges Online-Training zu den Themen: Fehlermanagement, Teamarbeit und patientenorientiertes Verhalten absolvieren.
Sie erhalten sechsmal auf der WIPSTA ein Training zu Themen der Patientensicherheit:
Die Einführung in und das Üben der:

  • Speak-Up-Methode
  • Patietenübergabe mit dem ISBARR-Modell
  • Closed-Loop Kommunikation
  • Speak Up Methode
  • Briefings und Debriefings
  • Aktives Zuhören
  • Arbeits- und Schichtplanung mit dem Eisenhower-Modell

Am Ende der WIPSTA Intervention findet zusammen mit den Auszubildenden und den Lernbegleiter:innen eine Vorstellung der einzelnen Praxisergebnisse, in Bezug auf ein gemeinsames Erreichen ihrer Lernziele und eine interprofessionelle Reflexion bezüglich der Übertragbarkeit des Gelernten in andere Lernsettings statt. Die Teilnehmer:innen können zusammen die konkrete Implementierung ihrer neuen interprofessionellen Kompetenzen in ihrer weiteren Ausbildung planen.

Projektleitung:
Prof. Dr. Matthias Weigl

Verantwortliche:
Katharina Ahring-Averdunk, M.Sc.

Kollaborierende Wissenschaftler:innen und Einrichtungen am Universitätsklinikum Bonn:

  • Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Herr Prof. Dr. med. Ulrich Gembruch, Frau Dr. med. Brigitte Strizek
  • Bildungszentrum, Hebammenschule/-wissenschaften, Herr Prof. Dr. med. Ulrich Gembruch, Frau Stefani Schönhardt, M. A., Dr. phil. Angela Klein
  • Ausbildungszentrum für Pflegeberufe (ABZ), Sebastian Nies, M. A.
  • Centrum für Aus- und Weiterbildung, Jan-Bert Lengen, M. A.

Katharina Ahring-Averdunk, M.Sc., katharina.ahring-averdunk@ukbonn.de
Venusberg-Campus 1, Gebäude 2 A (Auenbrugger Haus)
53127 Bonn

Projekt 6: Interprofessionelle Ausbildungsstation auf der Wöchnerinnen-Station am ELKI (W-IPSTA)

PJ‘ler:innen, Hebammenstudierende und Auszubildende zur Pflegefachkraft arbeiten mittels praxisbasierter Lehre und Supervision durch Lernbegleitende eigenverantwortlich am Wöchnerinnenbett zusammen.

Hauptziel(e) der IPL-Veranstaltung:

  • Erwerb interprofessionellen Denkens und Handelns
  • Eigenverantwortlicher Einsatz erlernter interprofessioneller Fertigkeiten am Wochenbett und deren Reflektion 
  • Erarbeitung des Themas postpartale psychische Erkrankungen inkl. Prävalenzen, Symptomen, Diagnostik und Interventionsmöglichkeiten sowie Anwendung spezifischer Gesprächstechniken
  • Evaluation der interprofessionellen Lernziele (mixed-methods)

Verankert in Klinik/Fachbereich/Institut:
Angesiedelt in der Gynäkologischen Psychosomatik an der Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie (Leitung: Prof. Mustea).
Durchführung in der Klinik für Geburtshilfe und Pränataldiagnostik (Leitung: Prof. Strizek).

Zielgruppen und Semester:
Auszubildende zur Pflegefachperson im 5./6. Semester, Studierende der Hebammenwissenschaften im 5. oder 6. Semester und Studierende der Humanmedizin im praktischen Jahr.

Art der Veranstaltung:
Praxiseinsatz

Freie Beschreibung:
Die Teilnehmenden lernen und arbeiten drei Wochen lang interprofessionell auf der Wöchnerinnen-Station zusammen. Dies findet unter Supervision durch Lernbegleitende aus allen drei Professionen statt. Jeder Durchgang wird durch einen Einführungs- und einen Feedbacktag eingerahmt. In Ergänzung zum interprofessionellen Arbeiten auf der Station finden täglich vertiefende theoretische Lerneinheiten durch die Lernbegleitenden sowie Einheiten zur Patientensicherheit durch das Projekt ‘Patientensicherheit in der Geburtshilfe - Gemeinsam und von Beginn an‘ (SiGerinn) statt. Zusätzlich zeichnet sich die W-IPSTA durch einen psychosomatischen Schwerpunkt aus. Begleitet werden die Teilnehmenden dabei durch Mitarbeiterinnen der Gynäkologischen Psychosomatik.

Projektleitung und Verantwortliche:
Dr. Angela Klein

Weitere Projektmitglieder/Rollen:
Projektmitarbeiterinnen:
Franziska Roller
Julia Satow

Lernbegleitende (LB):
Dr. Tiyasha Ayub (ärztl. LB)
Dr. Anke Christes-Paschkowiak (ärztl. LB)
Christina Dörrbecker (Pflege-LB)
Barbara Schmidt-Jobst (Hebammen-LB)

Kooperationspartner:

  • Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie (Leitung: Prof. Mustea)
  • Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin am UKB (Leitung: Prof. Strizek)
  • Projekt "Patientensicherheit in der Geburtshilfe - Gemeinsam und von Beginn an" (SiGerinn) am Institut für Patientensicherheit  (Leitung: Prof. Weigl)
  • Kinder-IPSTAs der Kinderkardiologie am Eltern-Kind-Zentrum (Leitung: Prof. Breuer)
  • Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft der Universität Bonn  (Leitung: S. Schönhardt)
  • Ausbildungszentrum für Pflegeberufe (ABZ) am Universitätsklinikum Bonn (Leitung: S. Nies)

Franziska Roller, Franziska.Roller@ukbonn.de
Julia Satow, Julia.Satow@ukbonn.de

Projekt 7: Interprofessionelles und interdisziplinäres Ausbildungszentrum für Beckenbodenerkrankungen (Uro-IPSTA)

Auszubildende zur Pflegefachperson im 3. Ausbildungsjahr und Medizinstudenten im Praktischen Jahr lernen gemeinsam von- und miteinander theoretische und praktische  Grundlagen in Diagnostik und Therapie von Beckenbodenerkrankungen mit Funktionsstörungen.

Hauptziel(e) der IPL-Veranstaltung:
Interprofessionalität, Selbstständigkeit, Interdisziplinarität

Verankert in Klinik/Fachbereich/Institut:
Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie
Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie
Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Ausbildungszentrum für Pflegeberufe am Universitätsklinikum Bonn
Neurologisches Rehabilitationszentrum

Zielgruppen und Semester:
Studierende Humanmedizin (PJ) und Auszubildende zur Pflegefachperson im 3. Ausbildungsjahr

Art der Veranstaltung:
Praxiseinsatz

Freie Beschreibung:
Auf unserer interprofessionellen Ausbildungsstation (IPSTA) der Klinik und Poliklinik für Urologie werden Sie im Rahmen dieses Lehrprojekts über vier Wochen die Möglichkeit haben „gemeinsam von- und miteinander“ theoretische sowie praktische Grundlagen in Diagnostik und Therapie von Beckenbodenerkrankungen mit einhergehenden Funktionsstörungen zu erlernen. Funktionsstörungen des Beckenbodens betreffen Männer und Frauen in jeder Altersgruppe. Am Bonner Kontinenz- und Beckenbodenzentrum der Universitätsklinik Bonn (UKB) werden durch ein Team aus Urologen, Gynäkologen, Chirurgen, Fachpflegern, Uro- und Physiotherapeuten fachübergreifende Behandlungskonzepte für Patienten erarbeitet. Das interprofessionelle Lehren und Lernen ist im Medizinstudium und der pflegerischen Ausbildung bis jetzt unterrepräsentiert. Ziel dieses Lehrprojektes ist daher die strukturierte, interdisziplinäre und interprofessionelle Vermittlung von Fachwissen über die Beckenbodenfunktion und Beckenbodenerkrankungen sowie das gemeinsame Erlernen von praktischen ärztlichen und pflegerischen Fähigkeiten in Diagnostik und Therapie. Zudem sollen Kommunikationsstrategien erarbeitet und angewendet werden, um eine stärkere interprofessionelle Vernetzung zu erzielen. Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen in Seminaren, Kleingruppenarbeiten, e-Learning-Modulen und Impulsvorträgen werden stufenweise praktische Durchführungen von Prozessen in Diagnostik und Therapie im Rahmen der ambulanten und stationären Patientenversorgung auf der IPSTA erlernt und unter Supervision durchgeführt. Abschließend wird eine Lernerfolgskontrolle durch das betreuende Ärzteteam und die Praxisanleitung erfolgen.

Projektleitung und Verantwortliche:
Dr. med. Philipp Krausewitz
Dr. med. Franziska Schmitz

Weitere Projektmitglieder/Rollen:
PD Dr. med. Stephanie Knüpfer, ärztliche Lernbegleitung
PD Dr. med. Dominique Könsgen-Mustea, ärztliche Lernbegleitung
Dr. med. Isabelle Winterhagen, ärztliche Lernbegleitung
Dr. med. Franziska Schmitz, ärztliche Lernbegleitung
Frau Evelyn Faber, pflegerische Lernbegleitung
Frau Alexandra Joseph, pfegerische Lernbegleitung
Herr Bernd Hoffmann, Dozent

Kooperationspartner:
Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie
Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Ausbildungszentrum für Pflegeberufe am Universitätsklinikum Bonn
Neurologisches Rehabilitationszentrum
Studiendekanat Medizin

Dr. med. Philipp Krausewitz, Philipp.Krausewitz@ukbonn.de
Dr. med. Franziska Schmitz, Franziska.Schmitz@ukbonn.de

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Projekt 8: Interprofessionelles Curriculum für Studierende im Praktischen Jahr und im Masterstudiengang Ernährungswissenschaften

Medizinstudierende im Praktischen Jahr und Masterstudierende der Ernährungswissenschaften erlernen mit und voneinander umfassende Inhalte der Ernährungsmedizin und eine gemeinsame Patientenversorgung.

Hauptziel(e) der IPL-Veranstaltung:
Wir implementieren interprofessionelles Lernen und Lehren mit dem Ziel die ernährungsmedizinische Patientenversorgung zu verbessern und ernährungsmedizinische Inhalte in den beiden beteiligten Studiengängen zu verankern.

Verankert in Klinik/Fachbereich/Institut:
Medizinische Klinik und Poliklinik I, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax und Gefäßchirurgie, Abteilung für integrierte Onkologie
Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften, Agrarwissenschaftliche Fakultät der Universität Bonn

Zielgruppen und Semester:
Medizinstudierende im Praktischen Jahr
Masterstudierende der Ernährungswissenschaften

Art der Veranstaltung:
PJ-Fortbildung / Wahlpflichtmodul

Freie Beschreibung:
Engagierte Dozent*innen des UKB und des Instituts für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften gestalten Workshops, die die gesamte Bandbreite der ernährungsmedizinischen Patientenversorgung darstellen:

• Wissenschaftliche Grundlagen der Ernährungsmedizin und des Frailty-Konzepts
• Wissenschaftliche Grundlagen von Screeningverfahren und Ernährungsassessments
• Ernährungsphysiologie
• Ernährungsepidemiologie
• Viszeralchirurgie und zentralvenöse Zugänge zur parenteralen Ernährung
• Parenterale Ernährung: Indikationen und Durchführung
• Ambulante Ernährungsmedizin in der hausärztlichen Versorgung
• Ernährungsmedizinisches Grundlagenwissen in Bezug auf spezielle Krankheitsbilder
• Adipositastherapie / Darmmikrobiom
• Radiologische Verfahren zur Darstellung des Gastrointestinaltrakts

Teil des Lehrkonzepts sind auch praktische Anteile wie Lehrvisiten sowie Besuche bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Diätküche des UKB mit Herstellung hochkalorischer Shakes. Zudem erstellen die Teilnehmer in interprofessionellen Teams selbstständig unter ärztlicher Supervision Pläne zur teilparenteralen und/ oder enteralen Ernährung stationärer Patienten.
Das Curriculum spiegelt die tägliche Arbeit des UKB Ernährungsteams wieder. Wir setzen uns daher auch mit den Möglichkeiten und Herausforderungen dieser interprofessionellen Zusammenarbeit auseinander.
Um auf pandemiebedingte und PJ-turnusbedingte Abwesenheiten reagieren zu können, können die Veranstaltungen im Hybrid-Format stattfinden.
Das Curriculum, das eine PJ-Fortbildungsreihe und gleichzeitig ein Wahlpflichtmodul darstellt, endet mit einem Leistungsnachweis (Klausur).
Die Teilnahme an den Fortbildungen ist für die PJ-Studierenden der Medizinischen Klinik I obligat. Die Klausurteilnahme ist für die PJ-Studierenden jedoch freiwillig und bietet den Erwerb eines Zertifikats für kommende Bewerbungsprozesse.

Projektleitung und Verantwortliche:
Dr. med. Annekristin Hausen (Projektleitung)
Dr. med. Nicola Amarell (Projektkoordination)

Weitere Projektmitglieder/Rollen
Beteiligte Professionen am UKB:
Aus dem Ärztlichen Dienst und für die UKB Ernährungskommission und die jeweils genannten Kliniken:
Prof. Dr. Christian Strassburg, Medizinische Klinik I
PD Dr. med. Martin von Websky, Dozent und ärztliche Supervision, Chirurgische Klinik
Prof. Dr. Jörg Kalff, Chirurgische Klinik
Prof. Dr. Ingo Schmidt-Wolf mit dem Team der Ernährungsberatung: Regina Heuser, Marie Gräßler, Diana Klassen, Abteilung für Integrierte Onkologie

Leitung der Diätküche/ UKB Catering GmbH: Frau Christiane Klöß

Weitere Projektmitglieder:
Prof. Dr. Birgitta Weltermann (Dozentin Ambulante Ernährungsmedizin)
PD Dr. Dr. Milka Marinova (Dozentin Radiologie)
Prof. Dr. Wiebke Fenske (Dozentin Adipositastherapie)
PD Dr. Andreas Till (Dozent Darmmikrobiom)
Rebecca Knecht, M.sc. (Dozentin Interprofessionalität)

Kooperationspartner:
Prof. Dr. Sarah Egert, Ernährungsepidemiologie, Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften
Prof. Dr. Ute Nöthlings, Ernährungsphysiologie, Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften
Jeweils: Agrarwissenschaftliche Fakultät, Universität Bonn

Dr. med. Nicola Amarell, nicola.amarell@ukbonn.de

PJ-Fortbildungen — Medizinische Fakultät (uni-bonn.de)
UKB NewsRoom | Essen als Therapie – ernährungsmedizinische Patientenversorgung

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133483/Ernaehrungsmedizin-in-die-medizinische-Ausbildung-integrieren

Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/studierende-werden-in-ernaehrungsmedizin-geschult-dlf-f881d55d-100.html

WDR: https://www1.wdr.de/fernsehen/servicezeit/sendungen/uebersicht-servicezeit-2738.html (ab Minute 7)


Kontakt

Rebecca Knecht, Psychologin, M.Sc.

Rebecca.Knecht(at)ukbonn.de

Curriculumsentwicklerin Interprofessionelle Kompetenzen
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