In Kooperation der Standorte der Universitätsmedizin Bonn und Düsseldorf präsentierten innovative medizinische Gründungsprojekte beider Einrichtungen ihre visionären Ideen und pitchten vor einer hochkarätigen Jury aus Investor:innen, Branchenexpert:innen und erfahrenen Gründungspersönlichkeiten in der O.A.S.E. der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Das Lysosom ist Teil der menschlichen Zellen und wird mit einer Vielzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter auch Krebs. Von Lysosomen stammende Proteine haben hohes Potential, um als sogenannte Biomarker Krankheiten im menschlichen Körper anzuzeigen. Ein Forschungsteam um Dr. Dominic Winter (Institut für Biochemie und Molekularbiologie und Universitätsklinikum Bonn) hat eine innovative Methode entwickelt, um lysosomale Proteine zu analysieren und so potentielle neue Biomarker zu entdecken. Mit dieser Methode könnten Krankheiten in Zukunft besser diagnostiziert werden. Das Projekt wird nun mit einem Prototypisierungsgrant gefördert, um die Methode weiter zur Marktreife zu entwickeln. Die Grants mit einer Fördersumme von bis zu 50.000 € werden regelmäßig vom Transfer Center enaCom vergeben. Aktuell können Bewerbungen für eine Prototypenentwicklung in 2024 zum 31.05.2024 eingereicht werden.
Forschende der Carnegie Mellon University (USA), des Universitätsklinikums Bonn und der Universität Bonn haben eine Open-Source-Plattform mit dem Namen A-SOiD entwickelt, die benutzerdefiniertes Verhalten lernen und erkennen kann, und zwar nur aus Videos. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Fachmagazin „Nature Methods“ veröffentlicht.
Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn, der Universität Süddänemark und das Novo Nordisk Center for Adipocyte Signaling (SDU) haben ein Protein gefunden, das für die Abschaltung der Aktivität des braunen Fettes verantwortlich ist. Diese neue Entdeckung könnte zu einer vielversprechenden Strategie zur sicheren Aktivierung des braunen Fettgewebes und zur Bekämpfung von Fettleibigkeit und damit verbundenen Gesundheitsproblemen führen. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt im Fachmagazin „Nature Metabolism“ veröffentlicht.
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine der Hauptursachen für Erblindung im hören Alter in den entwickelten Ländern. Millionen Menschen weltweit sind hiervon betroffen. Ein neuartiger Ansatz zur Erkennung von frühen AMD-Veränderungen am Augenhintergrund könnte die Diagnostik einer AMD um Jahre nach vorne schieben – und somit auch eine frühzeitige Therapie ermöglichen. Das Projekt der Universitäts-Augenklinik Bonn wurde nun vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Uveitis ist eine seltene entzündliche Augenerkrankung. Vor allem die posteriore und die Panuveitis sind mit einer schlechten Prognose und einem langwierigen Krankheitsverlauf assoziiert. Die Diagnose und das Monitoring können für das ärztliche Fachpersonal herausfordernd sein. Die Fundusautofluoreszenz (FAF) ist ein schnelles und nicht-invasives bildgebendes Verfahren, das hierbei unterstützt. Forschende des Universitätsklinikums Bonn und der Universität Bonn haben nun gemeinsam mit Fachleuten aus Berlin, Münster und Mannheim eine Übersichtsarbeit dazu verfasst, wie die FAF die Diagnosestellung und das Monitoring von posteriorer Uveitis und Panuveitis erleichtern kann. Die Ergebnisse sind jetzt im Fachmagazin „Biomolecules“ erschienen.
Lokal Fett abbauen durch einfache Wirkstoffgabe auf die Haut: Eine klinische Studie der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) soll die Wirksamkeit dieser innovativen Methode nun bestätigen. Das Projekt „Miraskin“ erhält dafür bis 2026 eine Förderung in Höhe von 1,7 Millionen Euro aus dem Programm „VIP+“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Neue Forschungsansätze mit hohem Innovationspotential im Bereich der Lebenswissenschaften identifizieren und diese erfolgreich in marktfähige Produkte und Dienstleistungen weiterentwickeln – das ist das Ziel der Fördermaßnahme GO-Bio initial vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Gleich drei Projekte des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn erhalten diese Förderung für ihre Verwertungsideen in der sogenannten Sondierungsphase: Bei „ImmunoBright“ wird an einer immunologischen Methode zur Behandlung von Krebs gearbeitet, im Projekt „Bone2Gene“ sollen mit Künstlicher Intelligenz (KI) Knochenerkrankungen erkannt werden und im Rahmen von „Cominatory Asthma Endotyping Assay“ wird eine neue Diagnosemethode für Asthma entwickelt.