Universität Bonn

Medizinische Fakultät

Transfer Center fördert innovative Produktentwicklungen

Gibt es eine gesunde Alternative zu Zucker? Wie messe ich Veränderungen der Denkleistung? Und wie kann die Krebsvorsorge noch zuverlässiger werden? Diese Fragen stehen im Zentrum der drei innovativen Validierungsprojekte „Sweeternative“, „Trackognize“ und „HPV & Cervix all-in-one Test“, die in Ausschreibungsrunde #2 der Prototypisierungsgrant vom Transfer Center enaCom gefördert werden. Die Teams der Universität und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erhalten jeweils einen Prototypisierungsgrant, um ihre innovativen Forschungsergebnisse für geplante Vermarktungen zu entwickeln. Die Grants mit einer Fördersumme von bis zu 50.000 Euro werden regelmäßig vom Transfer Center ausgeschrieben.
 
 

Neue Leiterin der Ataxieambulanz am UKB erhält Pioneer SCA3 Translational Research Award

Dr. Jennifer Faber, seit März 2024 neue Leiterin der Spezialambulanz für Ataxien am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und Wissenschaftlerin am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), wurde von der US-amerikanischen National Ataxia Foundation (NAF) mit dem „Pioneer SCA3 Translational Research Award“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 100.000 US-Dollar dotiert und wurde Dr. Faber für die Weiterentwicklung eines von ihr etablierten datenbasierten Stadienmodells der genetisch vererbten Spinozerebellären Ataxie Typ 3 (SCA3) verliehen. Das UKB ist mit seiner Spezialambulanz seit Jahren ein wichtiges Zentrum der Versorgung von Menschen mit Ataxien und in Zusammenarbeit mit dem DZNE eine treibende Kraft in der Erforschung dieser Hirnerkrankungen. Die Leitung der Ambulanz hatte Dr. Faber im März 2024 übernommen, nachdem Prof. Klockgether als langjähriger Direktor der Klinik für Neurologie am UKB ausgeschieden war.

2nd Medical Pitch Contest - MIB Future Panel 2023

Following last year's successful launch, the University Hospital Bonn (UKB), the Faculty of Medicine at the University of Bonn and the Medical Imaging Center Bonn (MIB) at the UKB invited researchers and representatives from industry and start-ups to the MIB Future Panel. Around 200 guests joined the pitch participants on November 16 and were informed about the latest developments in the field of medical imaging in four sessions.

3D-Druck, Digitalisierung und Diagnostik im Fokus

3D-Druck von Gefäßen, Feindiagnoseverfahren von Asthma, eine verbesserte Messung des Blutflusses oder die digitale Zukunft der Sportmedizin – diese innovativen Validierungsprojekte fördert das Transfer Center enaCom in diesem Jahr mit Prototypisierungsgrants. Die vier Wissenschaftler:innen-Teams der Universität und des Universitätsklinikums Bonn entwickeln und validieren damit ihre innovativen Forschungsergebnisse für geplante Vermarktungen. Die in diesem Jahr erstmalig vergebenen Grants werden auch für 2023 wieder vom Transfer Center ausgeschrieben. Anträge für eine Förderung bis zu 50.000 Euro können bis 15. Oktober 2022 gestellt werden.

Auszeichnung für Medikamenten-Forschung zu Flussblindheit und Elefantiasis

Das A∙WOL-Team wurde jetzt von der Royal Society of Chemistry für die Entdeckung von potentiell schnell wirkenden, hochspezifischen Anti-Wolbachia-Kandidaten für die orale Behandlung der menschlichen Filariose mit dem Horizon Prize 2024 ausgezeichnet. Das Team ist eine Kooperation zwischen der Universität Liverpool, der Liverpool School of Tropical Medicine, dem Imperial College London, dem Universitätsklinikum Bonn (UKB) und der Universität Bonn sowie Industriepartnern von Astra Zeneca und Eisai Ltd, die viele Jahre von der Gates Foundation gefördert wurde. Vom UKB und der Universität Bonn werden Prof. Achim Hörauf und Prof. Marc Hübner für ihren Anteil an der Arbeit im Kampf gegen seltene Tropenkrankheiten ausgezeichnet.

Das Qualitätsmanagementsystem des UKB wurde für die Entwicklung von Software als Medizinprodukt zertifiziert

Digitale Modelle und Algorithmen zur Unterstützung der Behandlung von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern und Arztpraxen versprechen zukünftig enorme Verbesserungen der Patientenversorgung. Um sicherzustellen, dass solche Innovationen auch sicher für die behandelten Patienten sind, sind diese Entwicklungen in der EU streng reguliert. Die Entwicklung und das Inverkehrbringen solcher als Medizinprodukt klassifizierter Software stellt Mediziner, Forscher und Software-Experten vor enorme Herausforderungen. Um digitale Innovationen in der Medizin schneller zur Marktreife zu bringen und Ausgründungen aus Hochschulen zu erleichtern, riefen das Universitätsklinikum Bonn (UKB), die Medizinische Fakultät und das Transfercenter enaCom der Universität Bonn deshalb 2021 den „Bonn Hub for Algorithmic Innovation in Medicine“ (BoHAIMe) ins Leben. Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) unterstützt das Vorhaben mit rund 1,8 Millionen Euro. Mit der offiziellen Zertifizierung des in BoHAIMe aufgebauten Qualitätsmanagementsystems nach EN ISO 13485 konnte nun eine entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung und das Inverkehrbringen streng regulierter, patientensicherheitskritischer Software als Medizinprodukt geschaffen werden.

Neue Therapieform mit gespiegelter RNA gegen hochaggressive Hirntumore wirksam

Glioblastome sind besonders aggressive Hirntumore, die schnell auch in das gesunde Hirngewebe hineinwuchern. Da die Tumore chirurgisch meist nicht vollständig entfernt werden können, ist die Prognose von Glioblastom-Patientinnen und Patienten sehr schlecht. Die Standardtherapie – bestehend aus einer Kombination von Operation, Bestrahlung und Chemotherapie – verspricht keine Heilung. Mit Hochdruck wird daher nach erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten gesucht. Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mannheim (UMM), des DKFZ-Hector Krebsinstitutes an der UMM und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erforschen eine neue Therapie mit einer neuartigen Medikamentenklasse von gespiegelten RNA-Polymeren, sogenannten Spiegelmeren, die die Regeneration des Glioblastoms blockieren soll.

Mit Licht neue Medikamente herstellen

Forschende der Universität Bonn entwickeln gemeinsam mit dem Biotech-Startup Ningaloo Biosystems GmbH eine neuartige Technologien zur Herstellung von Biopharmazeutika. Dazu erhalten die beiden Kooperationspartner bis Ende 2025 eine Förderung des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von ingesamt 440.000 Euro.

Wird geladen