6 Besonderheiten des Programms
Das ACCENT Programm bietet neben der substantiellen Fördersumme zahlreiche weitere Vorteile und Unterstützungsmechanismen. Im Folgenden finden Sie über einige davon einen Überblick.
Garantierte Freistellung von klinischer Tätigkeit
Eine Förderung durch das ACCENT Programm umfasst eine geschützte Freistellung von 50% der Arbeitszeit für die Forschungstätigkeit. Hierzu wird vor Beginn der Förderung eine bindende Verpflichtungserklärung über die geschützte Forschungszeit durch die Klinikdirektion, die geförderte Person und die Medizinische Fakultät aufgesetzt.
Abweichungen von dieser Erklärung können direkt durch die ACS-Vertretung im Executive Board an die Programmleitung gemeldet werden. Weiterhin wird während der jährlichen Zwischenevaluation auch die Einhaltung der geschützten Forschungszeit bewertet. Tandems mit erfahrenen Advanced Clinician Scientists sollen den ACCENT-Stipendiat*innen beim Zeitmanagement und der optimalen Nutzung der eigenen Forschungsmöglichkeiten helfen.
Mentoringprogramm
Durch die Co-Affiliation der ACS mit grundlagenwissenschaftlichen Instituten soll insbesondere eine Förderung interdisziplinärer und translationaler Forschungsprojekte erreicht werden. Unterstützt wird dieses Ziel auch durch ein 2-Mentoren-System. Hierbei werden jedem ACS zu Beginn der Förderung zwei Mentor*innen vermittelt.
Eine dieser Personen stammt aus den Grundlagenwissenschaften, ist jedoch nicht am aufnehmenden Institut tätig. Die andere hat in der Regel selbst einen Clinician-Scientist-Hintergrund, verfügt jedoch ebenfalls über keine direkte Assoziation zur Klinik der / des ACS.
Die geförderten ACS können selbst Vorschläge zu den eigenen Mentor*innen abgeben. Das Executive Board prüft diese Vorschläge und schlägt gegebenenfalls selbst Mentor*innen vor.
Qualifizierungsprogramm
Während des Förderungszeitraums erhalten die ACS Zugang zu einem umfangreichen Qualifizierungsprogramm. Dieses ist zum einen auf die Schärfung der Führungsfähigkeiten ausgerichtet und umfasst unter anderem Kurse zu Didaktik, Personalentwicklung und Krankenhausökonomie. Zum anderem soll es auch die persönliche Entwicklung der ACS stärken, zum Beispiel durch Kurse zu Themen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamorientiertes Arbeiten und Konfliktmanagement. Die Kurse werden durch Referent*innen des UKB, der Uni Bonn oder durch externe Angebote abgedeckt.
Ebenso besteht die Möglichkeit weitere Module basierend auf den spezifischen Bedürfnissen der ACS zu integrieren. Die Absolvierung des Qualifizierungsprogramms ist jedoch Voraussetzung für die Fortsetzung der Förderung und den erfolgreichen Abschluss des ACCENT Programms.
Coaching
Ziel des ACCENT Programms ist nicht nur die Förderung der translationalen Forschung am Standort Bonn, sondern vor allem die Vorbereitung von ACS für die Übernahme von wissenschaftlichen wie klinischen Führungspositionen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei das Mentoring Programm. Gemäß dem "SODOTO" Konzept (see one, do one, teach one) sollen die ACS sehen, wie ihre Mentor*innen Abteilungen führen und wie sie ihr Wissen an ihre Mentees weitergeben.
Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer*innen des ACCENT-Programms Zugang zu professionellen Coaching-Angeboten (z.B. des Deutschen Hochschulverbandes) oder zu Trainern mit Erfahrung in der Hochschulmedizin. Pro Teilnehmer*in wird ein bestimmtes Stundenkontingent für das Einzelcoaching garantiert, mit der Option, bei Bedarf mehr zu beantragen.
Unkomplizierter Kontakt
Die Forschungszeit und auch die entsprechende finanzielle Förderung kann nur effektiv genutzt werden, wenn Probleme in der Projektplanung schnell gelöst werden. Gerade zu Beginn der Förderzeit werden die ACS erfahrungsgemäß mit einer Vielzahl von insbesondere administrativen Hürden konfrontiert. Um hier schnell und unkompliziert Hilfestellung gewährleisten zu können, steht den Wissenschaftler*innen das Koordinationsbüro für Interne Förderungen als erste Anlaufstelle zur Verfügung.
Neben der Förderberatung bietet das Büro direkte Unterstützung bei Verwaltungsprozessen wie zum Beispiel Veranstaltungsplanung. Weiterhin ermöglicht es die direkte Vermittlung von kompetenten Ansprechpersonen und Kontaktstellen am UKB und der Universität Bonn.
Karriereoptionen
Nach sechs Jahren Förderung werden die ACCENT-Stipendiaten idealerweise über alle notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Übernahme von klinischen Führungspositionen verfügen. Einige von ihnen werden voraussichtlich die Position eines Oberarztes erreicht haben oder bereits ihre eigene Abteilung leiten. Die Medizinischen Fakultät möchte die berufliche Entwicklung der ACS auch über das Programm hinaus fördern.
Die Fakultätsleitung wird daher mit besonders herausragenden ACCENT-Absolvent*innen gegen Ende des Förderzeitraums persönliche Gespräche zur Karriereentwicklung führen. Das ACCENT-Auswahlverfahren umfasst bereits einige Charakteristika eines Berufungsverfahren. Daher können diese Gespräche auch, im Falle einer positiven Evaluierung, die Option für eine Professur umfassen.