PD Dr. med. Christina Weisheit
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DFG-Förderung für das Forschungsprojekt über die Auswirkungen des Alterns auf das Immunsystem und die Entstehung von Aortenklappenstenosen
Das Herz fungiert als essentielles Organ, das den Blutfluss im Körper reguliert, um die Versorgung der Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen sicherzustellen. Um einen konstanten und kontrollierten Blutfluss zu gewährleisten, erfolgt die Regulation im Herzen durch Herzkammern und Herzklappen. Dabei spielt die Aortenklappe eine zentrale Rolle. Sie befindet sich zwischen der linken Herzkammer und der Aorta, agiert als Schleuse zum Körper und verhindert so den retrograden Blutfluss aus der Aorta zurück zum Herzen.
Eine Funktionsstörung der Aortenklappe kann zu einer Aortenklappenstenose führen, die schwerwiegende Auswirkungen auf die Betroffenen haben kann. Die Aortenklappenstenose ist eine gehäuft im höheren Alter auftretende, schwere kardiovaskuläre Erkrankung, welche unbehandelt in der Regel tödlich verläuft. Die Behandlung der schweren Aortenstenose ist bisher ausschließlich chirurgisch, invasiv und reaktionär. Bis heute existieren keine präventiven oder medikamentösen Behandlungsoptionen. Daher ist es von großer Bedeutung, die zugrunde liegenden Pathomechanismen zu erforschen, um Fortschritte in der Frühdiagnostik und bei Therapieansätzen voranzutreiben.
Das Forschungsprojekt von Frau PD Dr. Christina Weisheit aus der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Universitätsklinik Bonn, in Kollaboration mit Dr. Friedrich Felix Hoyer und Prof. Dr. Holger Winkels von der Klinik III der Inneren Medizin der Universitätsklinik Köln, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 600.000 Euro gefördert. Das Hauptziel des Projekts ist es, verschiedene Aspekte des Alterns auf das angeborenen und erworbenen Immunsystems zu analysieren, die die Entwicklung und Progression der Aortenklappenstenose beeinflussen. Alterungsprozesse wirken sich systemisch auf den Organismus aus und gehören zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Ausbildung einer Aortenklappenstenose. Jeder achte Mensch, der älter als 75 Jahre ist, entwickelt eine Aortenstenose (Nkomo et al. Lancet 2006). Zu den Veränderungen im Herz-Kreislauf-System gehören eine Versteifung der Aortenklappensegel und Umbauprozesse des Herzmuskels.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zu einem verbesserten Verständnis der Pathomechanismen beitragen und die Grundlage für die Entwicklung neuartiger medikamentöser Therapien für diese Patientenkollektiv bilden. „Wir möchten mit diesem Forschungsvorhaben einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von differenzierten Biomarkern und immunmodulatorischen Therapieansätzen für die zukünftige Behandlung von älteren Patienten mit Aortenklappenstenose leisten.“ sagt Frau PD Dr. Weisheit. Das Projekt ergänzt den bereits bestehenden DFG-Sonderforschungsbereich TRR259 am Campus.
Die DFG fungiert als Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland und fördert Forschung höchster Qualität an Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen. Ihr Fokus liegt auf erkenntnisgeleiteter Forschung, wobei sie 2022 etwa 3,9 Milliarden Euro zur Verfügung hatte, größtenteils von Bund (70,4 Prozent) und Ländern (28,7 Prozent) finanziert.
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PD Dr. med Christina Weisheit
Department of Anesthesiology and Intensive Care Medicine
Venusberg Campus 1
53127 Bonn