Universität Bonn

Medizinische Fakultät

Wie Immunzellen Krankheitserreger „erschnüffeln“

Immunzellen sind dazu in der Lage, Infektionen wie ein Spürhund zu „erschnüffeln“. Sie nutzen dazu spezielle Sensoren, die sogenannten Toll-like-Rezeptoren (TLR). Doch durch welche Signale werden TLR aktiviert? Und wie hängen Ausmaß und Art der Aktivierung von der detektierten Substanz ab? In einer aktuellen Studie haben Forschende der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) eine innovative Methode genutzt, um diese Fragen zu beantworten. Ihr Ansatz könnte dabei helfen, die Suche von Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten, Krebs, Diabetes oder Demenz zu beschleunigen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Nature Communications erschienen.

Promotionsverleihung der Medizinischen Fakultät

Am 9. November 2024 fand in der Aula des Hauptgebäudes der Universität die Promotionsverleihung der Medizinischen Fakultät statt. Im Zuge der Feierlichkeiten wurden die Leistungen von über 144 Promovenden gewürdigt, die erfolgreich ihre Promotion zum Dr. med. oder Dr. med. dent. abgeschlossen haben. 

Tag der Chirurginnen

Wir freuen uns, Sie herzlich zum „Tag der Chirurginnen“ am 27. November 2024 um 15 Uhr einzuladen! Die Veranstaltung findet im Hörsaal des DZNE (Gebäude 99, Venusberg-Campus 1, 53127 Bonn) statt, eine Teilnahme über Zoom ist ebenfalls möglich.

MIB Future Panel 2024 am Universitätsklinikum Bonn

Das diesjährige MIB Future Panel 2024, gemeinsam organisiert vom Universitätsklinikum Bonn (UKB), der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und dem Medical Imaging Center Bonn (MIB), feierte erneut einen großen Erfolg. Mehr als 200 Teilnehmende, darunter Forscherinnen und Forscher, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Industrie und junge Start-ups, fanden sich heute zusammen, um die neuesten Trends und Anwendungen der medizinischen Bildgebung und die Potenziale der Künstlichen Intelligenz (KI) zu diskutieren. Highlights waren dieses Jahr zwei renommierte Keynote Speaker: Frank Thelen und Leander Maerkisch und der dritte Medical Pitch Contest, bei dem die besten Start-up-Ideen mit einem Preisgeld von insgesamt 60.000 € ausgezeichnet wurden.

Liegend, sitzend oder im Vierfüßlerstand?

Ob in Rückenlage, im Vierfüßlerstand, aufrecht sitzend oder hockend – bei einer Geburt nehmen Frauen unterschiedliche Gebärpositionen ein. Bisher noch nicht erforscht ist, wie sich die jeweilige Position auf die Zufriedenheit der Gebärenden auswirkt. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität zu Köln, haben genau das nun untersucht. Sie berücksichtigten dabei vor allem auch, ob die Wahl der Geburtsposition freiwillig erfolgte. Es zeigte sich: Gerade, wenn diese freiwillig gewählt wurde, machte sie die Frauen zufriedener. Etwa drei Viertel der Befragten lagen während der Geburt und waren darüber insbesondere dann unzufrieden, wenn sie das Gefühl hatten, diese Wahl nicht selbst getroffen zu haben. Hatten sich die werdenden Mütter hingegen selbst die Rücken- oder seitliche Rückenlage ausgesucht, machte die Position sie sogar eher zufriedener. Die Studie wurde jetzt in der Fachzeitschrift „Archives of Gynecology“ veröffentlicht.

Unbewusste Augenbewegungen optimieren das Sehen

Unsere Fähigkeit zu sehen, verdanken wir den lichtempfindlichen Photorezeptorzellen in unseren Augen. In einem bestimmten Bereich der Netzhaut, der sogenannten Fovea, sind sie fürs scharfe Sehen verantwortlich. Hier sorgen farbempfindliche Zapfenphotorezeptoren dafür, dass wir selbst kleinste Details erkennen können. Die Dichte dieser Zellen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Außerdem führen unsere Augen kleinste, kontinuierliche Bewegungen aus, wenn wir ein Objekt fixieren. Diese unterscheiden sich ebenfalls von Mensch zu Mensch. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn haben nun untersucht, wie das scharfe Sehen mit diesen winzigen Augenbewegungen und der Anordnung der Zapfen zusammenhängt. Mit Hilfe hochauflösender Bildgebung und Mikro-Psychophysik konnten sie zeigen, dass die Augenbewegungen fein abgestimmt sind, um eine optimale Abtastung der Umgebung durch die Zapfen zu gewährleisten. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt in der Zeitschrift "eLife" veröffentlicht.

Strategie gegen erhöhten Propofol-Abfall im OP

Propofol wird im OP zur Narkoseeinleitung verwendet. Um die Narkose aufrechtzuerhalten, folgt bei einer total intravenösen Anästhesie standardmäßig eine Dauerinfusion des Mittels über eine separate Spritzenpumpe. Ganz nachhaltig ist das nicht: Propofol produziert etwa 45 Prozent des Medikamentenabfalls im OP und ein Viertel des Mittels bleibt ungenutzt übrig. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn haben nun gezeigt, dass eine alternative Methode das Abfallaufkommen reduziert. Statt einer separaten Spritze für die Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose konnten die Forschenden zeigen, dass der Einsatz einer einzigen Spritzenpumpe für die Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose sparsamer ist: Der Propofolverwurf konnte zwischen 30 und 50 Prozent reduziert werden. Die Studie ist jetzt in der Fachzeitschrift British Journal of Anaesthesia veröffentlicht.

Universität Bonn verbessert sich weiter in den Top 100 weltweit

Die Universität Bonn konnte im aktuellen Times Higher Education (THE) World University Ranking 2025 ihre Position weiter verbessern. Sie belegt nun Platz 89 weltweit und ist damit um zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch im Deutschlandvergleich konnte sie sich um einen Platz auf Platz fünf verbessern und gehört mit der Technischen Universität München, der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Universität Heidelberg und der Humboldt-Universität zu Berlin zu den besten deutschen Universitäten im Ranking.

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