KI-Modelle wie ChatGTP sind im Kommen und mittlerweile eine wichtige Stütze in vielen Bereichen – von Aufsätzen in Uni und Schule bis hin zum Schreiben von Programmcodes. Nun haben Forschende am Universitätsklinikum Bonn (UKB) Prüfungsfragen für Medizinstudierende mithilfe von ChatGPT entwickelt und diese dann in einer Studie mit den von Dozierenden erstellten Prüfungsfragen verglichen. Dabei konnten die Studierenden nur 57 Prozent der Fragequellen richtig identifizieren. Den Forschenden zufolge führe der Einsatz von ChatGPT bei der Erstellung von Prüfungsfragen zu einer signifikanten Zeitersparnis. Darüber hinaus könnten die Studierenden sich gegenseitig mithilfe von ChatGPT-generierten Fragen testen. Die Daten wurden in der weltweit führenden Zeitschrift für Medizindidaktik veröffentlicht.
Am 17. November 2023 fand erstmals eine gemeinsame Abschlussfeier der drei Studiengänge M.Sc. Medical Immunosciences and Infection, M.Sc. Immunobiology und M.Sc. Biochemistry statt. Nachdem der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Bernd Weber, die Veranstaltung eröffnete, stellten einige Absolvent:innen im Beisein einiger Alumni und Dozent:innen ihre Abschlussarbeiten vor. Im Anschluss daran überreichten die beiden Verantwortlichen der drei Studiengänge Prof. Dr. Gunther Hartmann und Prof. Dr. Sven Bergmann zusammen mit Prof. Dr. Bernd Weber und dem Studiendekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Michael Meier, den Absolvent:innen die Urkunden.
Braune Fettzellen wandeln Energie in Wärme um. Sie sind nicht nur ein Schlüssel dafür, unerwünschte Fettpolster verschwinden zu lassen, sondern schützen auch vor Herz-Kreislauferkrankungen. Jetzt identifizierten Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und vom Transdisziplinären Forschungsbereich „Life & Health“ der Universität Bonn mit dem Protein EPAC1 ein neues pharmakologisches Ziel, um braune Fettzellen zu vermehren und zu aktivieren. Langfristig sollen Medikamente gefunden werden, die das Abnehmen unterstützen. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt im renommierten Fachjournal „Nature Cell Biology“ veröffentlicht.
Gesundheitsdaten gehören zu den intimsten Informationen über einen Menschen und müssen daher bestmöglich geschützt werden. Für die medizinische Forschung können diese aber von hoher Bedeutung sein. In seiner ausgezeichneten Publikation beschreiben PD Dr. Sven Zenker, Ärztlicher Leiter Stabsstelle Medizinisch-Wissenschaftliche Technologieentwicklung und -koordination (MWTek) des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seine Ko-Autoren das durch die von ihm koordinierte Arbeitsgruppe Consent der Medizininformatikinitiative entwickelte Modell, das die Einholung einer breiten Zustimmung zur Zweitverwendung von Gesundheitsdaten und Bioproben ermöglicht. Dieses Modell ist mit der europäischen Datenschutzverordnung konform und wird von allen wichtigen ethischen und datenschutzrechtlichen Entscheidungsträgern in Deutschland unterstützt.
Manche bakteriellen Membrantransporter arbeiten fast wie Lastenaufzüge, um Substanzen durch die Zellmembran in das Innere der Zelle zu transportieren. Der Transporter selbst durchspannt dabei die Zellwand. Ein lösliches Protein außerhalb des Bakteriums bringt wie ein Gabelstapler die Substanz zum „Fahrstuhl“ und entlädt dort seine Ladung. Diese wird vom Lastenaufzug ins Innere der Zelle, also quasi in ein anderes Stockwerk gebracht. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn haben nun in Zusammenarbeit mit einem Team der Universität York das Zusammenspiel von Transporter und Zubringer aufgeklärt. Interessanterweise passen sie sich während des Transportprozesses genau aneinander an. Da dies sehr schnell geschieht, haben die Forschenden den Aufzug durch das gezielte Einbringen von Verankerungen, so genannten Disulfidbrücken, quasi "blockiert". Dadurch konnten sie nachweisen, dass nur der beladene „Gabelstapler“ zum „Fahrstuhl“ passt, wenn dieser sich in der richtigen Etage befindet. So wird der Transport wirklich effektiv. Die Studie ist jetzt im Fachmagazin „Nature Communications“ erschienen.
Bonn, 04. Januar – Prof. Radosław P. Nowak hat die neue Professur für „Immune Engineering and Drug Discovery“ am Institut für Strukturbiologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) angetreten. Der 36-jährige Biochemiker wird das Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn wissenschaftlich im Bereich der Systemimmunologie gezielt stärken. Zudem will er aktiv das Thema „Arzneimittel-Entdeckung“ in Bonn interfakultär und mit außeruniversitären Instituten voranbringen. Ziel ist ein leistungsstarkes, international kompetitives Zentrum für Drug Discovery. Seine akademische Ausbildung führte Prof. Nowak zuerst nach Oxford und dann nach Boston. Jetzt kommt er vom dortigen Center for Protein Degradation (CPD) am Dana-Farber Cancer Institute//Harvard Medical School.
Prof. Natalija Novak und Prof. Jennifer Landsberg sind neue Direktorinnen am Zentrum für Hauterkrankungen des Universitätsklinikums Bonn (UKB). Durch die Zentrumsgründung ergänzen sich zwei Expertinnen: Prof. Novak für entzündliche und allergologische Erkrankungen (Klinik für Dermatologie und Allergologie) und Prof. Landsberg für Hauttumorerkrankungen (Klinik für Dermatoonkologie und Phlebologie/Venenheilkunde). Das jetzt neu konzipierte Zentrum für Hauterkrankungen ist ein in Deutschland innovatives Konzept, das der zunehmenden Spezialisierung der Dermatologie gerecht werden soll, entsprechend den internationalen akademischen Spitzen-Zentren. Klinisch und wissenschaftlich werden Synergien geschaffen, um tumorimmunologische und entzündliche Hauterkrankungen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Biomarker- gestützter Therapie auf höchstem Niveau zu behandeln.
Wie können Gesundheitsapps helfen, die Arzneimitteltherapie sicherer zu machen? Welche Anforderungen haben Patientinnen und Patienten an diese Apps? Diesen Fragen sind die Techniker Krankenkasse (TK) und das Institut für Patientensicherheit (IfPS) des Universitätsklinikums Bonn (UKB) gemeinsam in ihrer Studie „MedSaf – Digitale Anwendungen zur Verbesserung der Medikationssicherheit im Entlassmanagement“ nachgegangen.