„nach(haltig)geforscht“ – das war das Motto der 13. Bonner Wissenschaftsnacht. Wie vielfältig die Nachhaltigkeitsforschung sein kann, zeigten Akteure der Region in der Bonner Innenstadt, darunter die Universität Bonn, Hochschulen, Forschungsinstitutionen und wissenschaftliche Einrichtungen. Sie kamen aus den unterschiedlichsten Fächern zusammen und präsentierten ihre Forschungsprojekte.
Rötung, Schwellung, Schmerz – das sind Anzeichen einer Entzündung. Sie dient dem Schutz des Körpers vor Krankheitserregern oder Fremdstoffen. Forschende der Universitäten Bonn und Köln konnten zeigen, dass Entzündungsreaktionen eines wichtigen Sensorproteins in einer bestimmten räumlichen Richtung ablaufen. Diese Erkenntnis hat das Potenzial, Entzündungen möglicherweise am „wachsenden Ende“ zu stoppen, und somit chronischen Entzündungskrankheiten Einhalt zu gebieten. Die Studie ist nun im Journal “Science Advances” erschienen.
Von der Forschung in die Anwendung: Bis zu 50.000 Euro können jetzt Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universität Bonn für Produktvalidierungen aus ihrer Forschung erhalten. Dazu schreibt das Transfer Center enaCom erstmalig sogenannte Prototypisierungsgrants aus, mit denen innovative Forschungsergebnisse für eine geplante Vermarktung entwickelt werden können. Der Bewerbungsschluss ist der 19. Mai für das laufende Kalenderjahr, danach können Bewerbungen viermal jährlich eingereicht werden.
Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn und weiteren Kooperationspartner wird in Regelstudienzeit von acht Semestern eine praxisorientierte und zugleich wissenschaftlich fundierte Ausbildung zur Ausübung des Hebammenberufs vermittelt.
Das Bewerbungsportal ist vom 16.05. - 29.05.2022 geöffnet.
Prof. Dr. Nils Kroemer hat die Professur für Medizinische Psychologie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) angetreten. Damit ist auch die Leitung der Sektion in der Klinik und entsprechende Lehrverpflichtung verbunden. Er untersucht die neurobiologischen Grundlagen von Motivation und Belohnungsverhalten. Einen Fokus legt der 34-Jährige dabei auf das Zusammenspiel von Stoffwechselprozessen und Verhalten, die beispielsweise Essanfälle bei Binge Eating begünstigen oder zu Veränderungen im Belohnungssystem des Gehirns durch den übermäßigen Essenskonsum führen. Um dieses Wissen in Zukunft gezielt therapeutisch nutzen zu können, arbeitet seine Forschergruppe der Universität Bonn an neuromodulativen Behandlungsansätzen, beispielsweise mittels nicht-invasiver Vagusnerv-Stimulation am Ohr.
Im Rahmen ihrer Frühjahrsmatinee hat die Universitätsgesellschaft Bonn (UGB) ihre renommierten Preise für herausragende Dissertationen sowie den Initiativpreis für studentisches Engagement übergeben. Die Auszeichnung fand wieder in Präsenz und im Arithmeum statt.
Studierende bewerten im aktuellen CHE Hochschulranking ihre Studienbedingungen. In diesem Jahr wurden Fächer der Ingenieurwissenschaften, der Sprach- und Kulturwissenschaften sowie Psychologie untersucht. Erstmals wurden die Studierenden auch zum Einsatz digitaler Lehre befragt. Die befragten Studierenden bewerteten unter anderem die Unterstützung am Studienbeginn als besonders positiv.
Prof. Dr. Simone Dohle leitet die neue Arbeitsgruppe „Gesundheits- und Risikokommunikation in der hausärztlichen Versorgung“ am Universitätsklinikum Bonn (UKB). Im Rahmen der neuen Professur der Universität Bonn geht die 41-jährige Psychologin der Frage nach, wie Menschen durch eine gelungene Kommunikation zu einem gesundheitsfördernden Lebensstil motiviert und bei dessen Umsetzung unterstützt werden. Dazu möchte Prof. Dohle am Institut für Hausarztmedizin ein Forschungslabor für Gesundheits- und Risikokommunikation aufbauen.