Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) zeigen in einer Studie mit 991 Erwachsenen, dass sich die häufigsten Formen von Frontotemporaler Demenz (FTD) sowie die Nervenerkrankungen Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und Progressive Supranukleäre Blickparese (PSP) per Bluttest erkennen lassen. Ihr Verfahren ist noch nicht bereit für den medizinischen Alltag, könnte aber langfristig die Krankheitsdiagnose erleichtern und schon jetzt die Entwicklung neuer Therapien voranbringen. Die im Fachjournal Nature Medicine veröffentlichten Befunde beruhen auf der Messung bestimmter Eiweißstoffe im Blut. Dabei dienen die Proteine als sogenannte Biomarker. An den Untersuchungen waren auch das Universitätsklinikum Bonn (UKB), die Universität Bonn sowie weitere Forschungseinrichtungen in Deutschland und Spanien beteiligt.
Das A∙WOL-Team wurde jetzt von der Royal Society of Chemistry für die Entdeckung von potentiell schnell wirkenden, hochspezifischen Anti-Wolbachia-Kandidaten für die orale Behandlung der menschlichen Filariose mit dem Horizon Prize 2024 ausgezeichnet. Das Team ist eine Kooperation zwischen der Universität Liverpool, der Liverpool School of Tropical Medicine, dem Imperial College London, dem Universitätsklinikum Bonn (UKB) und der Universität Bonn sowie Industriepartnern von Astra Zeneca und Eisai Ltd, die viele Jahre von der Gates Foundation gefördert wurde. Vom UKB und der Universität Bonn werden Prof. Achim Hörauf und Prof. Marc Hübner für ihren Anteil an der Arbeit im Kampf gegen seltene Tropenkrankheiten ausgezeichnet.
Diese Woche sind die Mitglieder des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) und des Medizinischen Fakultätentages (MFT), die gemeinsam die Deutsche Hochschulmedizin bilden, zu Gast auf dem Venusberg-Campus des Universitätsklinikums Bonn (UKB). In verschiedenen Sitzungen rund um den Ordentlichen Medizinischen Fakultätentag (oMFT) diskutieren die renommierten Teilnehmenden über das Gesundheitswesen der Zukunft.
Prof. Dr. Christian Kirschneck ist neuer Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Bonn (UKB). Der 37-jährige Nachfolger von Prof. Dr. Andreas Jäger will das ausgedehnte Behandlungsspektrum einschließlich der Erwachsenenkieferorthopädie am Standort Bonn weiterentwickeln und jeden Betroffenen eine individuell optimale Therapiestrategie bei minimalen Nebenwirkungen und Risiken bieten. Dabei setzt er auf eine umfassende personalisierte Diagnostik und künstliche Intelligenz (KI). Weitere Schwerpunkte der Klinik sind Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (LKG) und kraniofaziale Fehlbildungen, Dysgnathiechirurgie und dentale Traumatologie sowie die obstruktive Schlafatemstörung. In seiner Forschung beschäftigt Prof. Kirschneck sich mit erblichen Faktoren des Schädelwachstums und der Zahnentwicklung sowie der oralen Immunologie. Dafür erhielt der vormals stellv. Direktor der Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Regensburg den Millerpreis der DGZMK und zweimalig den Arnold-Biber-Preis der DGKFO.
Am 5. Juli 2024 findet erneut die Premiere der Filme statt, die im Zuge des Projekts "Meine Geschichte für Dich" entstanden sind. Die Kurzfilme drehen sich um die Begegnung von Medizinstudierenden mit jungen Patient:innen und ihrer Familie.
Eine neue Ausschreibungsrunde für das ACCENT Programm ist bis zum 15.08.2024 offen. Vier ACS (Advanced Clinician Scientist) - Positionen werden vom BMBF im Rahmen des ACCENT-Programms gefördert und stehen unter dem thematischen Fokus „Health effects of genetic and environmental factors“. Eine ACS (Advanced Clinician Scientist) - Position wird vom Exzellenzcluster Immunosensation2 gefördert.
Glioblastome sind besonders aggressive Hirntumore, die schnell auch in das gesunde Hirngewebe hineinwuchern. Da die Tumore chirurgisch meist nicht vollständig entfernt werden können, ist die Prognose von Glioblastom-Patientinnen und Patienten sehr schlecht. Die Standardtherapie – bestehend aus einer Kombination von Operation, Bestrahlung und Chemotherapie – verspricht keine Heilung. Mit Hochdruck wird daher nach erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten gesucht. Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mannheim (UMM), des DKFZ-Hector Krebsinstitutes an der UMM und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erforschen eine neue Therapie mit einer neuartigen Medikamentenklasse von gespiegelten RNA-Polymeren, sogenannten Spiegelmeren, die die Regeneration des Glioblastoms blockieren soll.
Das Darmmikrobiom beeinflusst unsere Entscheidungen in sozialen Kontexten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie unter der Federführung der Sorbonne Université sowie INSEAD mit Beteiligung der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB). Die Studie ist in Proceedings of the National Academy of Sciences Nexus veröffentlicht worden.