Am ersten Tag erhielten die Schüler:innen eine Einführung in das Thema „Tierversuche“ durch die Geschäftsstelle des 3R Kompetenznetzwerks. Nach einer Begrüßungs- und Vorstellungsrunde erarbeiteten die Jugendlichen das grundlegenden 3R-Prinzip sowie die Eckpfeiler des Tierschutzes und von Tierversuchen. Am Dienstag wurde es für die Schüler:innen etwas praktischer. Sie waren zu Besuch bei der Arbeitsgruppe „Neurodegenerative Netzhauterkrankungen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Busskamp auf dem Campus Venusberg. Nach einer kurzen thematischen Einführung durch Herrn Prof. Busskamp ging es dann für die Jugendlichen in den Laboren ans Werk. Sie analysierten die transfizierten Zellen im Fluoreszenz-Durchflusszytometer und stellten sich der Herausforderungen in der Aufreinigung von DNA gegen einen Roboter.
Am 2. Labortag ging es weiter mit der Praxis. Dieses Mal jedoch auf dem Campus Poppelsdorf. Hier war die Gruppe zunächst zu Besuch bei der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Odermatt und der eng verbundenen Zebrafisch-Core Facility um Frau Dr. Schöpper. Dort erfuhren die Jugendlichen Grundlagen über die Zebrafische als Modellorganismus für die Forschung und führten Mikroinjektionen an Fischeiern unter dem Mikroskop durch. Später ging es dann noch zur Versuchstiereinrichtung des LIMES (das Life & Medical Sciences-Institut), wo sich Herr Dr. Degen der Schüler:innen annahm und sie einen tieferen Einblick in die Haltung von Mäusen als Versuchstieren bekamen. Nach dem Feiertag ging es für die Schüler:innen am Freitag darum, zusammen mit dem 3R-Team die ereignisreiche Woche zu resümieren. Dazu gehörten Präsentationen, die das Für und Wider der Notwendigkeit von Tierversuchen erörterten, eine moderierte Debatte und gezogene Schlussfolgerungen aus den vergangenen Tagen.
Teil dieses Wochenabschlusses war es aber auch, offengebliebene Fragen zu stellen sowie Wünsche und Feedback an die Organisator:innen des 3R-Teams heranzutragen. „Am Ende der Vertiefungswoche kamen die Schüler:innen zur Erkenntnis, dass es bei der Tierforschung für biomedizinische Zwecke in erster Linie um das Wohlergehen und den Schutz der Versuchstiere geht, wobei das 3R-Prinzip bei jedem Schritt angewendet wird“, fasst der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des 3R-Kompetenznetzwerks NRW, Dr. Burak Bali, die Woche zusammen. Michael To Vinh, Netzwerkmanager des Netzwerks, zieht ein ähnliches Fazit: „Als Organisationsteam war es uns wichtig, den Schüler:innen zum Einen einen Einblick in die Welt der biomedizinischen Forschung zu geben und ihnen zum Anderen berufliche Möglichkeiten nach der Schule aufzuzeigen. Wir wollten den Schüler:innen außerdem zeigen, wie verantwortungsvolles Forschen mit Versuchstieren abläuft. Dazu gehört auch, überall dort Alternativ- oder Ersatzmethoden einzusetzen, wo bereits welche existieren.“