Die 44-Jährige kommt ursprünglich aus Griechenland und war zuvor an den Universitätsklinika in Essen und Freiburg tätig, zuletzt als leitende Oberärztin und stellvertretende Direktorin und Sektionsleitung der Sektion für translationale Radioonkologie an der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg.
Ihre Forschungsschwerpunkte fokussieren sich auf die Untersuchung der immunmodulatorischen Effekte der Strahlentherapie, um eine optimale Integration mit der Immuntherapie zu ermöglichen. In einer kürzlich durchgeführten Studie mit über 300 Teilnehmenden hat sie gemeinsam mit der University of Harvard die Integration von Immuntherapie und Systemtherapie mit hochpräziser Strahlentherapie erforscht. „Wir konnten herausfinden, welche Strategie bei der hochpräzisen Strahlentherapie in Kombination mit Immuntherapie und Systemtherapie am effektivsten ist, insbesondere bei metastasierten Krebserkrankungen in den Bereichen der Lunge und der Leber. Gemeinsam mit dem Team am UKB werde ich die vorhandenen Erkenntnisse in einer Folgestudie vertiefen. Unser Ziel ist es, eine noch wirksamere Behandlung für Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren zu entwickeln.“, erklärt Prof. Gkika.
Zudem hat sie mehrere Studien zur stereotaktischen Strahlentherapie und Radiochirurgie durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein äußerst präzises Bestrahlungsverfahren, das zur Behandlung von Tumoren im Gehirn oder anderen Organen eingesetzt wird. Diese Therapie erweist sich als hochwirksame Therapieoption und findet Anwendung bei verschiedenen Krebsarten wie Brustkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs, Leberkrebs, Hauttumoren oder Hirnmetastasen. Ihre herausragenden Leistungen auf diesem Gebiet wurden im Jahr 2018 mit dem Hochpräzisions-Strahlentherapie-Preis der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) gewürdigt. Der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende Prof. Holzgreve freut sich, dass es nach der noch nicht so lange zurückliegenden Etablierung einer eigenständigen Strahlentherapie und Radioonkologie am UKB nun gelungen ist, durch die Ausschreibung der Stelle die Wunschkandidatin nun als neue Direktorin zu haben. „Sie kommt aus einer der besten Kliniken dieses immer wichtiger werdenden Faches am Universitätsklinikum Freiburg und wird nun den gesamten Bereich der renommierten Krebsbehandlung am UKB weiter verstärken.“
Ab Januar 2024 wird die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKB zu den wenigen Standorten in Deutschland gehören, die eines der modernsten Strahlentherapiegeräte einsetzen. Dieses Gerät nutzt künstliche Intelligenz, um während der Behandlung in Echtzeit die Strahlendosis individuell an die Patientinnen und Patienten anzupassen. Das innovative Verfahren, bekannt als adaptive Strahlentherapie, basiert auf Künstlicher Intelligenz und reagiert unmittelbar auf Veränderungen in der Position und Größe des Tumors. Mit dem aktuell laufenden Neubau für die Strahlentherapie entstehen hier auch optimale neue räumliche Bedingungen. „Ich freue mich außerordentlich auf diese Herausforderung und insbesondere auf die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Bonn.“ so Prof. Gkika
Die Expertin, die einst in NRW tätig war, freut sich, zurück im Rheinland zu sein und hier auf die offene, rheinländische Mentalität zu treffen, die ihr bereits einen guten Start am UKB ermöglicht hat.