Im Fokus stand der Rückblick auf die erste von drei Förderphasen, die sich vor allem um die Pilotierung und Gründung der Europäischen Hochschule gedreht hat. Dabei standen der Aufbau von Organisation, Management und des digitalen Rahmens sowie die Erfolge der Allianz bei der Lösung administrativer und interkultureller Herausforderungen im Mittelpunkt. „NeurotechEU hat sich bereits in der kurzen Zeit seit der Gründung zu einem internationalen Schrittmacher in den Neurowissenschaften entwickelt“, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn. „Die Vernetzung mit exzellenten Partnern weltweit ist Kern unserer Zukunftsstrategie. Die Europäische Universität ist hierfür ein herausragendes Beispiel, um mit europäisch vernetzter Spitzenforschung auch die Internationalisierung in Forschung und Lehre voranzutreiben.“
NeurotechEU steht kurz vor der Überführung in die zweite Phase der Projektförderung, in der es darum geht, Schwellen zwischen den Organisationseinheiten und Partneruniversitäten abzubauen. „Wir wollen mit der Allianz eine multidisziplinäre Ausbildung für Studierende und Promovierende in der Neurotechnologie implementieren und gleichzeitig lebenslanges Lernen in allen Bereichen der Gesellschaft fördern“, erklärt Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, Prorektorin für Internationales der Universität Bonn. „Damit leistet NeurotechEU einen Beitrag zur Steigerung der europäischen Integration ebenso wie zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Bildung, Forschung und Wirtschaft.“
Aktuell existieren 44 Europäische Hochschulallianzen, denen insgesamt 340 Hochschuleinrichtungen aus ganz Europa angehören. Die Hochschulallianz NeurotechEU befasst sich inhaltlich mit Funktionen und Funktionsstörungen des Gehirns, die zu den Ursachen zahlreicher Krankheiten und Behinderungen führen. Allein in Europa sind gehirnbezogene Erkrankungen – wie Demenz, Sehverlust oder auch Depression – für ein Viertel aller gesundheitlichen Einschränkungen verantwortlich. Daher ist die internationale, transdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich von Neurowissenschaften und Technologieentwicklung besonders wichtig.
Erster Platz für Team um Bonner Doktorand bei Hackathon
Parallel zum Treffen der NeurotechEU-Verantwortlichen fand auch der erste Hackathon der Hochschulallianz statt. Für die Teilnahme hatte die Universität Bonn fünf Stipendien an Studierende aus den beteiligten Studiengängen vergeben. Während des Hackathons mussten sich die Teilnehmenden mit einem aktuellen Thema aus dem Bereich der psychischen Gesundheit befassen und zu möglichst kreativen Lösungen gelangen. Der erste Platz ging dabei an den Bonner Doktoranden Mohamad Hajo und sein Team, die das Projekt „Xinder – be someone’s someone“ vorstellten. Zusammen entwickelte das Team ein Konzept für eine App zur Ersten Hilfe bei einer Panikattacke.
NeurotechEU bei renommierter Konferenz vertreten
Kurz vor dem NeurotechEU Board of Rectors-Treffen fand die jährliche Tagung „Strategic Research Area Neuroscience“ (StratNeuro) in Stockholm statt, die auf die Integration von klinischer Forschung und Grundlagenforschung ausgerichtet ist. Erstmalig waren auch Mitglieder von NeurotechEU eingeladen. Zu den drei Teilnehmenden aus Bonn gehörte auch Prof. Dr. Christian Henneberger aus dem Projektleitungsteam von NeurotechEU. Durch die Teilnahme konnte sich NeurotechEU auch auf dieser wichtigen Konferenz mit anderen internationalen Forschenden austauschen und so die Hochschulallianz noch breiter vernetzen.