Entzündungsprozesse sind ein elementarer Bestandteil der körpereigenen Abwehr. Aber wie werden sie auf molekularer Ebene reguliert? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Biochemiker und Systemimmunologe Prof. Dr. Felix Meißner des Exzellenzclusters ImmunoSensation2. Für seine Forschung erhält er nun einen ERC Consolidator Grant. Das Projekt wird mit rund zwei Millionen Euro gefördert.
Durch mechanische Reizung oder Verletzung, Infarkte oder anderweitige Traumata entstehen „sterile Entzündungen“. Sterbende Zellen in derart beschädigtem Gewebe können eine Art „Feueralarm“ auslösen, indem sie Botenstoffe aussenden. Zellen des Immunsystems helfen dann, die Reparatur des Gewebes einzuleiten. Ist ihre Regulation gestört, kommt es zu ungewollten Entzündungsprozessen. Mit dem Vorhaben „FIREALARM“ will Prof. Meißner diese molekularen Grundlagen entschlüsseln: „Mit dem vom ERC geförderten Projekt, werden wir uns auf die Suche nach körpereigenen Botenstoffen machen, die von sterbenden Zellen ausgesendet werden und eine Rolle bei sterilen und chronisch entzündlichen Erkrankungen spielen.“
Felix Meißner hat am Max-Planck-Institut (MPI) für Infektionsbiologie in Berlin promoviert. Nach Forschungsaufenthalten unter anderem an der University of California in San Francisco ist er seit 2015 unabhängiger Forschungsgruppenleiter am MPI für Biochemie in Martinsried. Seit 2021 leitet er die Abteilung „Systemimmunologie und Proteomik“ am Institut für Angeborene Immunität des Universitätsklinikums Bonn.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Felix Meißner
Institut für Angeborene Immunität
Exzellenzclusters ImmunoSensation2
Universitätsklinikum Bonn/Universität Bonn
Tel. +49 228-28751210
E-Mail: felix.meissner@uni-bonn.de