Klimawandel, Jagd, Tierhandel und die Haltung von Tieren als Nutz- oder Haustiere sind nur einige Katalysatoren, weshalb sich Menschen und Wildtiere immer weiter annähern. Damit erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass neue Krankheitserreger von Tier zu Mensch übertragen werden. Unter Beteiligung der Wildlife Conservation Society (WCS) und NABU und gemeinsam mit Dozent*innen aus Benin, Ghana, Kenia, Nigeria, der Elfenbeinküste und Indien haben sich die Teilnehmer*innen diesem Thema interdisziplinär und sektorübergreifend genähert. Ziel der Zusammenkunft war es, durch eine Analyse des Zusammenspiels zwischen Mechanismen des Klimawandels, (intensiver/extensiver) Landnutzung, menschlichem Verhalten und dem Lebensraum von Tieren aus soziokultureller, veterinärmedizinischer, umweltbezogener, gesundheitlicher und anderen Perspektiven Wissenslücken zwischen diesen Disziplinen zu schließen und das Verständnis für einen gemeinsamen Ansatz zum Umgang mit Pandemien zu verbessern.
Die Initiative geht zurück auf die beiden Globalen Zentren des DAAD, G-WAC (German-West African Centre for Global Health and Pandemic Preparedness) und AFAS (African Climate and Environment Center Future African Savannas). Gefördert vom Auswärtigen Amt ist es Aufgabe der Globalen Zentren für Klima und Umwelt sowie Gesundheit und Pandemievorsorge, diese Themen in einer globalisierten Welt global zu denken und an die lokalen Gegebenheiten adaptierte Lösungen zu entwickeln. Der Workshop „Interactions between Humans and Wildlife“ wurde federführend von der Sektion Global Health (Institut für Hygiene und Public Health) organisiert. Während die Sektion vorrangig die sozialwissenschaftliche Perspektive in G-WAC einbringt, treibt das ebenfalls involvierte Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie (IMMIP) die bakteriologische und parasitologische Forschung mit den ghanaischen Partnern voran.