Akademisierung der Pflegeberufe
Entsprechend internationaler Entwicklungen zeichnet sich auch in Deutschland ein Bedarf an hoch qualifizierten nichtärztlichen Gesundheitsfachberufen, einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Pflegenden und Ärzt*innen sowie der Bedarf an innovativen Forschungsarbeiten für die nichtärztlichen Gesundheitsfachberufe ab.
Die im Hochschulgesetz formulierten Zielsetzungen von Fakultäten und Universitätsklinika für Forschung, Lehre und Patientenversorgung können entsprechend internationaler Erfahrungen auch auf nichtärztliche Gesundheitsfachberufe wie Pflegeberufe und Hebammen übertragen werden.
Medizinische Fakultäten bieten in ihrer Verknüpfung mit Universitätsklinika für diese nötigen Entwicklungen ideale Rahmenbedingungen.
Mit Blick auf die vom Wissenschaftsrat anvisierte Akademisierungsquote bei nichtärztlichen Gesundheitsfachberufen von 10 bis 20%, nimmt die Universität Bonn die Entwicklung und Etablierung entsprechender Studiengänge in Angriff.
Aktuell beträgt die Quote hochschulisch qualifizierter Pflegender in der direkten Patientenversorgung am UKB erst etwa 1,0%. Zur Entwicklung neuer grundständiger Bachelor- und Masterstudiengänge bietet sich der Universität Bonn die Möglichkeit, auf entsprechende bestehende Ausbildungsgänge der Universitätsklinik zurück zu greifen. Ziel soll es sein, akademische Karrierewege sowohl in der klinischen Patientenversorgung als auch in der Forschung anzubieten.
Die Pflegedirektion am UKB fördert den Transformationsprozess hin zu einem vermehrten Einsatz hochschulisch qualifizierter Pflegender in der direkten Patientenversorgung durch eigene Studienförderprogramme. Über eine eigene pflegewissenschaftliche Stabstelle werden mono- wie interdisziplinäre Drittmittelanträge gestellt. So konnten bereits mit dem Forschungsprojekt empCARE Drittmittel beim BMBF eingeworben werden.
Weitere Informationen zu Forschungsanfragen, Qualifikationsarbeiten und Praktika im Kontext Pflegeforschung finden Sie hier.