Universität Bonn

Medizinische Fakultät

Künstliche Intelligenz untersucht lichtempfindliche Zellen bei genetisch bedingten Netzhauterkrankungen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat dem Forschungsprojekt „Selektive Quantifizierung von Photorezeptoren bei Netzhautdystrophien mittels optischer Kohärenztomographie und künstlicher Intelligenz“ 213.000 Euro bewilligt. Das innovative Projekt wurde von Dr. Leon von der Emde, Assistenzarzt an der Augenklinik am Universitätsklinikums Bonn (UKB), initiiert und zielt darauf ab, die Verteilung und Dichte von lichtempfindlichen Zellen, also, Stäbchen und Zapfen, auch Photorezeptoren genannt, in der Netzhaut mittels hochauflösender optischer Kohärenztomographie (OCT) und künstlicher Intelligenz (KI) zu erforschen. Die Ergebnisse dieses Projekts könnten zu einem besseren Verständnis von genetisch bedingten Netzhauterkankungen, den sog. Netzhautdegenerationen, und der Entwicklung neuer, zielgerichteter Behandlungsstrategien beitragen.

Nach dem Schlucken kommt das Hochgefühl

Forscher der Universitäten Bonn und Cambridge haben einen wichtigen Regelkreis für den Essvorgang identifiziert. Demnach verfügen Fliegenlarven in ihrer Speiseröhre über spezielle Sensoren. Diese schlagen an, sobald die Tiere etwas verschluckt haben. Wenn es sich dabei um Nahrung handelte, führt das im Gehirn zur Ausschüttung von Serotonin. Der oft auch als „Glückshormon“ bezeichnete Botenstoff sorgt dann dafür, dass die Larve den Essvorgang fortsetzt. Die Wissenschaftler vermuten, dass ein ganz ähnlicher Schaltkreis auch beim Menschen existiert. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Current Biology erschienen.

Cumming Global Centre und Uni Bonn kooperieren

Pandemien soll künftig mit einem einzigartigen Programm der Kampf angesagt werden: Ein Milliardär und Forschende der Universitäten Melbourne und Bonn sowie des Universitätsklinikums Bonn verbünden sich, um neue Therapeutika zu entwickeln und die natürliche Immunreaktion zu stärken. Das Cumming Global Centre und die Universität Bonn haben heute das Bonn-Cumming Host-Directed Pandemic Therapeutics Research Program bekannt gegeben. Zunächst sollen rund sechs Millionen Euro Förderung fließen, perspektivisch könnten es bis zu 40 Millionen Euro werden. Ein Großteil kommt von dem philantropischen Milliardär Geoff Cumming.

Konzeptneurone sind Bausteine der Erinnerung

Spezialisierte Nervenzellen im Schläfenlappen reagieren hochselektiv auf Bilder und Namen einer einzelnen Person oder konkreter Objekte. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn lieferten jetzt erstmals den direkten Beweis, dass die sogenannten Konzeptneurone tatsächlich die Bausteine unseres Gedächtnisses für Erlebnisse und Erfahrungen darstellen. Ihre Ergebnisse sind nun im renommierten Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht.

Ein Pitch- und Netzwerk-Event für junge Gründungsprojekte in der Medizin

In 8-minütigen Pitches präsentierten am Donnerstag, den 5. September, neun medizinische Gründungsprojekte der Universitätsmedizin aus Düsseldorf, Bonn und Köln ihre frischen Gründungsideen aus den Bereichen Digital Health, Wirkstoffentwicklung, Diagnostik und Medizintechnik.

Sprache hilft künstlichen Netzwerken zu lernen

Über alle Spezies hinweg werden zum Überleben wichtige Fertigkeiten wie beispielsweise das Jagen von Beute durch Kommunikation von den Eltern an den Nachwuchs weitergegeben. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn konnten zeigen, dass effektive sprachähnliche Kommunikation ein wechselseitiger Prozess zwischen Sender und Empfänger ist. Ihre Ergebnisse sind im Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht.

Netzwerk VIRAL NRW nimmt wichtigste Atemwegsviren in den Blick

Die VIRus Allianz NRW (VIRAL NRW) wird seit dem 1. April 2021 durch das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) gefördert. Ziel von VIRAL NRW war im Zuge der Covid 19-Pandemie eine Netzwerkstruktur in Nordrhein-Westfalen zur Erforschung von Virusinfektionen zu etablieren. Die Plattform konnte Ressourcen bündeln und gemeinsame wissenschaftliche Projekte durchführen. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert aufgrund der erfolgreichen Bilanz nach den ersten drei Jahren das Netzwerk nun mit 3,2 Million Euro in einer zweiten Förderperiode. Dazu übergab die Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes den Förderbescheid in der Geschäftsstelle von VIRAL am Institut für Virologie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Dabei informierte sich die Ministerin vor Ort im Austausch mit beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Standorte über die weiteren Projekte ab Herbst 2024.
Die Partner von VIRAL NRW sind die virologischen Institute der Universitätsmedizin an den Standorten in Bochum, Bonn, Essen, Düsseldorf, Köln und Münster. Die Vernetzung der virologischen Expertise und Forschung in Nordrhein-Westfalen ist eine wichtige Infrastruktur zur Vorbereitung auf neue Infektionslagen oder Ausbrüche mit neuen Erregern.

Prototypisierungsgrants #5: Chatbot für die Telemedizin und Genanalyse für Kinderwunschpaare

Innovationen wie ein Chatbot, der mit Patienten spricht und dabei medizinische Daten aufnimmt oder ein neues Testverfahren für Gendefekte bei unfruchtbaren Männern werden in der 5. Runde der Prototypisierungsgrants vom Transfer Center enaCom gefördert. Damit entwickeln zwei Teams von Wissenschaftler*innen aus der Universität Bonn und dem Universitätsklinikum Bonn (UKB) innovative Prototypen für praktische Herausforderungen unserer Zeit. Die Erkenntnisse aus der Forschung werden mit den Prototypisierungsgrants für eine geplante Vermarktung vorbereitet. Die Grants mit einer Fördersumme von bis zu 50.000 € werden regelmäßig vom Transfer Center ausgeschrieben. Anträge für eine letzte Förderrunde in 2024 können noch bis 15.09.2024 gestellt werden.

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