Die dynamische Entwicklung in der bildgebenden Medizin und der immer breitere Einsatz von KI führen zu einer Vielzahl neuer, bedeutender Möglichkeiten zum Nutzen der Patientinnen und Patienten. Das MIB Future Panel 2024 umfasste ein vielfältiges Programm über aktuelle Forschungsergebnisse, praktische Anwendungsbeispiele und innovative Ideen zur Verbesserung der Patientenversorgung.
Renommierte Impulsgeber
Keynote Speaker waren der bekannte Investor und Unternehmer Frank Thelen sowie Leander Maerkisch, ein aufstrebender Start-up-Gründer im Bereich Gesundheitsinnovationen. Zudem hielten weitere renommierte Referierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen spannende Vorträge zu den neuesten Entwicklungen und Einsatzmöglichkeiten KI-gestützter Medizin. So wurde unter anderem ein automatisiertes Tool aus der Augenheilkunde präsentiert, das Ärztinnen und Ärzten künftig die Befundung komplexer Bilddaten erheblich erleichtern soll. Außerdem wurde ein Projekt vorgestellt, das mithilfe Künstlicher Intelligenz die Diagnose genetisch bedingter Knochenerkrankungen auf Basis von Röntgenbildern weiter optimiert.
„Ich bin begeistert, dass es uns gelungen ist, so viele namhafte Expertinnen und Experten für das MIB Future Panel zu gewinnen. Diese herausragenden internationalen Impulsgeber bereichern den Austausch und tragen dazu bei, innovative Ideen und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu überführen. Unsere jährliche Veranstaltung auf dem Venusberg-Campus stellt eine ideale Plattform dar, um kreative Kooperationen im Bereich medizinischer Bildgebung zu fördern und der Industrie und Start-ups wertvolle Perspektiven zu bieten“, sagt Prof. Frank Holz, Direktor der Augenklinik des UKB und MIB-Gründer.
Dritter Medical Pitch Contest
Ein Höhepunkt des diesjährigen Panels war wieder der Medical Pitch Contest der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, bei dem neun Start-up-Teams ihre innovativen Konzepte in kurzen Präsentationen einer Expertenjury vorstellten. Die Jury, bestehend aus Dennis Fink (Senior Communications and Investor Relations Manager, Xlife Sciences), Jessica Hanneken (Vice President Investment und Gesundheitspolitik, Bfs Health Finance), Niklas Hebborn (Partner, Freigeist Capital), Frank Hensel (Principal, High-Tech Gründerfonds) und Ina Mayländer (Investment Analyst, TechVision Fonds), gab den Forschenden wertvolles Feedback. Die drei besten Projekte wurden mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 60.000 Euro von der Medizinischen Fakultät Bonn ausgezeichnet.
Auszeichnung der besten Start-up-Ideen
Für den ersten Platz überzeugte Dr. Alice Trenerry die Jury und das Publikum mit „NanoLazarus – Nanobodies gegen GSDMD zur Behandlung autoinflammatorischer Krankheiten inklusive Sepsis“ und hat eine Gewinnsumme von 30.000 Euro erhalten. Der zweite Platz ging an PD Dr. Gregor Hagelueken mit dem Projekt „AI Binder – Künstliche Intelligenz, mit der neuartige Biologika für die Krebsbehandlung erschaffen werden können“ und erhielt einen Preisgewinn von 20.000 Euro. Das drittplatzierte Team um PD Dr. Eva Egger bekam 10.000 Euro für ihr Projekt „EndOv-Screening – Screening-Methoden für Ovarial- und Endometriumkarzinome“.
„Ich gratuliere allen Teilnehmenden Start-ups und vor allem den Gewinnern unseres dritten Medical Pitch Contests ganz herzlich zu ihrem großartigen Erfolg. Ihre Ideen und Projekte zeigen eindrucksvoll das hohe Innovationspotenzial am Standort und wie bedeutend kreative Lösungsansätze für die Zukunft der Medizin sind. Durch ihre Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Diagnostik und Therapie – und wir freuen uns, solche vielversprechenden Ansätze hier zu fördern und zu unterstützen“, betont Prof. Bernd Weber, Kommissarischer Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn und Dekan der Medizinischen Fakultät.