Seine wissenschaftliche Karriere begann im Jahr 2000 mit einem Studium der Biologie an der Universität Greifswald. Bereits während des Studiums führte sie ihn jedoch ans Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin. Hier schloss er auch seine Promotionsarbeit im Bereich der Molekularen Virologie als Kooperationsprojekt zwischen dem RKI und der Charité nahtlos an. Nach Abschluss seiner Dissertation wechselte Behrendt 2009 an das Institut für Immunologie der Universität Dresden.
Seit 2017 leitete er dort seine eigene Nachwuchsgruppe. Der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit liegt dabei insbesondere auf dem angeborenen Immunsystem und dessen Rezeptoren zur Erkennung von Nukleinsäuren als potentielle Pathogene. Unter bestimmten Bedingungen können diese nicht mehr zwischen fremden und körpereigenen Nukleinsäuren unterscheiden. Dies führt zu einer fälschlichen Aktivierung des Immunsystems und der Auslösung einer Typ-1 Interferon dominierten Immunantwort. Die Folge ist eine systemische Entzündungsreaktion und im Extremfall die Entwicklung von Autoimmunität. Behrendts Ziel ist es, die Quellen zelleigner immun-stimulatorischer Nukleinsäuren zu identifizieren und so molekulare Ursachen dieser Gruppe von sterilen Entzündungserkrankungen besser zu verstehen, sowie neuartige Ansätze für Therapien zu schaffen.
In Bonn wird Behrendt diese Arbeit fortsetzen und dabei besonderes Augenmerk auf die Rolle von im Genom kodierten viralen Sequenzen legen, die fast die Hälfte unserer Erbinformation ausmachen. Mit seiner wissenschaftlichen wie methodischen Expertise wird er den Forschungsschwerpunkt „Immunosciences and Infection“ weiter ausbauen. Wir wünschen ihm für seine Forschungsvorhaben viel Erfolg und heißen ihn an unserer Fakultät herzlich willkommen.